In einer vom VfL dominierten Partie mussten sich die Lila-Weißen am Ende mit einem 0:0 gegen den SC Paderborn begnügen. Die Gastgeber hatten mehrfach die Möglichkeit zur Führung, doch die Latte, ein starker Keeper und eine zu schwache Chancenverwertung verhinderten das goldene Tor. Der Spielbericht.

Vor dem Spiel veränderte Chefcoach Uwe Koschinat die Aufstellung nur im Mittelfeld. Für Robert Tesche, der in der Trainingswoche krank war, rückte Lukas Kunze wieder in die Startelf.

Die Vorgehensweise wurde früh im Spiel deutlich. Die Lila-Weißen suchten den Weg nach vorne und versuchten sich nicht zu verstecken. Bereits nach zehn Minuten war die Führung zum Greifen nah, als Dave Gnaase einen kurz ausgeführten Freistoß aus knapp 25 Metern an den Querbalken zimmerte. Nur wenige Momente später hatte Chris Conteh die Möglichkeit das erste Tor zu erzielen, doch aus spitzem Winkel rauschte die Kugel knapp am Kasten vorbei.

„Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir in den ersten 20 Minuten am absoluten Maximum gespielt haben. Wir waren extrem gut im Spiel, haben nahezu jedes Duell gewonnen und hatten eine starke Gier auf den Ball“, so VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat nach dem Spiel.

Ein weiterer möglicher Schlüsselmoment in der ersten Hälfte ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Foulspiel an Michael Cuisance sah Kai Klefisch seine zweite gelbe Karte und musste den Platz verlassen. Mit nur noch zehn Mann entschieden sich die Ostwestfalen in der Folge das Spiel nach hinten zu verlagern. Der VfL dominierte dementsprechend über die komplette Hälfte. Dennoch hatten die Lila-Weißen Probleme, den letzten Pass an den Mann zu bekommen. Oft rauschte Conteh flink über die Außenbahn, um den Ball in die Mitte zu bringen, doch nie positionierte sich ein VfL-Spieler an dem richtigen Punkt. Es wurde immer mehr zu einem Handballspiel, welches sich um den Strafraum des SCP verlagerte. Die Gäste machten ihre Sache raffiniert und konnten das Unentschieden bis zur Pause halten.

Direkt nach Wiederanpfiff machte Conteh da weiter, wo er aufgehört hatte. Eine Flanke in den Strafraum verpasste Erik Engelhardt allerdings haarscharf. Doch der SC Paderborn hatte seine Taktik zur Halbzeit verändert und suchte nun auch häufiger die Offensive. Gerade der klinke Ansah wurde zum Unruhefaktor.

Innerhalb weniger Minuten hatte der VfL die Doppelchance zur Führung. Nach einem Steckpass durch die Defensive der Ostwestfalen lief Conteh frei auf den Torhüter zu, doch entschied sich zum Pass auf Jannes Wulff, der allerdings nicht schnell genug da war. Danach fand eine Flanke von Cuisance den Kopf von Engelhardt, das Publikum hatte den Torschrei bereits auf den Lippen. Der Paderborner Torhüter zeigte allerdings sein ganzes Können und schlug den Ball mit einer Hand weg.

Diese Chancen sollten sich auch als die letzten guten Möglichkeiten für den VfL herausstellen. Der SC Paderborn erhöhte in der Folge den Druck auf das Tor der Lila-Weißen, weshalb die Offensive nicht mehr zum Zug kam. Schlussendlich verpasste auch der SCP die Möglichkeit auf den Sieg, als Kühn einen Schuss von Ansah parieren konnte.

Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Gyamfi, Diakhite, Androutsos – Kunze (Makridis, 69.), Cuisance, Gnaase – Niemann (Wulff, 46.), Engelhardt (Lobinger, 69.), Conteh (Wriedt, 86.)


Text: Paul Dornbusch

Bild: Philip Dauwe