Trotz einer couragierten Anfangsphase musste sich der VfL am Freitagabend gegen Fortuna Düsseldorf mit 0:4 geschlagen geben. Die Offensivpower der Gäste kam besonders in der 2. Halbzeit zum Tragen. Der Spielbericht.

Uwe Koschinat veränderte die Aufstellung vor Spielbeginn auf drei Positionen: Die gegen Kaiserslautern gesperrten Maxwell Gyamfi sowie Michael Cuisance kehrten in die Startelf zurück. Dafür rückten Jannes Wulff und Niklas Wiemann auf die Bank.

Die Anfangsminuten waren geprägt von Torchancen auf beiden Seiten. Erst setzte Felix Klaus einen Kopfball auf den Kasten von Phillip Kühn, anschließend kam auch der VfL zum Zug. Chris Conteh riss sich auf der rechten Seite von seinem Gegenspieler los, die anschließende Flanke fand nur das Außennetz des gegnerischen Kastens. Nach mehreren Unterbrechungen kamen die Gäste zu immer aussichtsreicheren Chancen. Gleich zweimal scheiterte Marlon Mustapha aus kurzer Distanz im Duell mit Phillip Kühn. Die Lila-Weißen hatten zwar rund 60 Prozent Ballbesitz, doch bei jedem Torschuss stand ein Düsseldorfer Bein dazwischen.

In der 35. Minute schlug der torgefährlichste Spieler der Fortuna zu. Nach einer Flanke von Ao Tanaka rutschte der Ball zu Christos Tzolis durch, der sich die Möglichkeit frei vor dem Tor nicht nehmen ließ und das 0:1 aus Osnabrücker Sicht erzielte.

In der Folge probierten die Osnabrücker den Druck auf den Kasten von Kastenmeier zu erhöhen, richtig gefährliche Möglichkeiten ergaben sich aber nicht. So musste sich der VfL mit einem knappen 0:1-Rückstand zur Pause begnügen.

Die Fortuna kam gefährlicher aus der Kabine zurück. Erst parierte Phillip Kühn im 1-gegen-1 Duell mit Isak Johannesson, anschließend verpasste Marlon Mustapha zum dritten Mal das Tor. Trotz dieser verpassten Möglichkeiten war das Momentum auf Seiten der Düsseldorfer. Wenig später fiel das 0:2. Der eingewechselte Takashi Uchino traf quasi mit seinem ersten Ballkontakt aus ungefähr 15 Metern ins kurze Eck (60.).

Der VfL hatte ein paar Minuten später die Gelegenheit zum Anschluss in Form von Michael Cuisance, doch sein Schlenzer aus halbrechter Position verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Anschließend konnte F95 zur Entscheidung nachlegen. Einen Querpass von Christos Tzolis brachte Marlon Mustapha nach vielen verpassten Toren über die Torlinie (72.). Zuerst entschied der Linienschiedsrichter auf Abseits, doch nach einer minutenlangen Überprüfung durch den Videokeller wurde diese Dezision revidiert.

Die Partie trudelte dem Ende entgegen und beide Mannschaften schalteten ein paar Gänge zurück. Der VfL, der bis dato über 60 Prozent Ballbesitz genoss, konnte keinen Nutzen aus den Spielanteilen ziehen. Es kam sogar noch schlimmer. Kurz vor Schluss fälschte Ao Tanaka einen Schuss eines eigenen Mitspielers so ab, dass die Kugel unhaltbar für Phillip Kühn ins Tor trudelte (88.). Danach geschah nichts mehr. Trotz einer über weiten anschaubaren Leistung mussten sich die Lila-Weißen mit 0:4 gegen den Pokal-Halbfinalisten geschlagen geben.

Tore: 0:1 Tzolis (35.), 0:2 Uchino (60.), 0:3 Mustapha (72.), 0:4 Tanaka (88.)

Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Diakhite (Wiemann, 64.), Gyamfi, Androutsos – Kunze (Tesche, 45.), Gnaase (Niemann, 85.), Cuisance – Makridis (Lobinger, 64.), Engelhardt, Conteh (Wulff, 64.)


Text: Paul Dornbusch

Bild: Osnapix