Ab sofort ist der VfL Osnabrück unter einer neuen Anschrift zu erreichen. Seit gestern heißt die neue Adresse der Lila-Weißen: Hannes-Haferkamp-Platz 1. Im Rahmen einer Ehrenveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstages des ehemaligen VfL-Profis und Nationalspielers Hannes Haferkamp wurde die Adressänderung offiziell vollzogen.
Rund 50 Interessierte waren der Einladung des VfL am Montagabend gefolgt und nahmen an der Feier zu Ehren von Hannes Haferkamp teil. Am 11. Oktober 2021 wäre Haferkamp 100 Jahre alt geworden. Der „Fritz Walter des Nordens“, nach dem bereits 2019 der Platz vor der VfL-Geschäftsstelle benannt wurde, ist nun mit einer Gedenktafel bedacht worden und der VfL führt nun auch offiziell die neue Adresse.
VfL Osnabrück
Stadion Bremer Brücke
Hannes-Haferkamp-Platz 1
49084 Osnabrück
Moderiert wurde die Veranstaltung von René Kemna, beim VfL Mitarbeiter im Bereich Kommunikation. Er begrüßte die Gäste sehr herzlich und übergab das Wort zunächst an Dr. Fritz Brickwedde. Der Vertreter der Stadt Osnabrück lobte das Engagement des VfL in Bezug auf die langjährige Tradition und die Ehrung eines der größten Sportler des VfL in der 122-jährigen Vereinsgeschichte.
Geladen waren außerdem die drei Töchter Hannes Haferkamps, die sich emotional berührt zeigten und vom Menschen hinter dem Profifußballer berichteten. Ingrid Haferkamp, Annette Ackermann und Elisabeth Franke enthüllten nach einer kleinen Talkrunde mit Renè Kemna und Bernhard Lanfer vom VfL-Museum im weiteren Verlauf des Abends auch die Gedenksteintafel, die zukünftig einen Ehrenplatz vor dem Eingang der Geschäftsstelle haben wird.
Während der zeremoniellen Enthüllung unter Applaus der Anwesenden fuhr ein Kurier der Citipost vor. Bote Nasra stellte den ersten Brief an die neue VfL-Adresse zu. Er enthielt eine Grußbotschaft des Deutschen-Fußball-Bundes, für den Haferkamp vier Länderspiele absolvierte. In dem Brief verglich der DFB Haferkamp mit Marco Reus. Während der BVB-Profi die WM in Brasilien 2014 und damit den Titel verpasste, hielten seine Mitspieler ein Trikot ihres verletzten Mitspielers hoch. Ähnliche Ehre wurde Haferkamp zuteil, der die Weltmeisterschaft 1954 unglücklich aufgrund einer schweren Erkrankung verpasste und deshalb nicht zu den Sensations-Weltmeistern von Bern zählte. Haferkamp erhielt aus der Schweiz eine Grußkarte von Nationaltrainer Sepp Herberger mit den Unterschriften der gesamten Mannschaft.
Text: Sebastian Rüther
Fotos: osnapix