Am Sonntagnachmittag war der VfL Osnabrück zu Gast beim 1. FC Heidenheim. Die Vorbereitung war mit einer zwischenzeitlichen Quarantäne alles andere als optimal, die Mannschaft von Cheftrainer Marco Grote ließ sich davon nicht beirren und holte am Ende einen verdienten Punkt.
Ludovit Reis, Leihgabe vom FC Barcelona, kam gleich bei seinen ersten VfL-Spiel zum Startelfdebüt. Er begann neben „Sheriff“ Taffertshofer auf der zentralen Mittelfeldposition. In der Spitze stand Christian Santos, hinter ihm reihten sich Multhaup und Amenyido auf die Außen und Kerk auf der Zehn. Die Abwehrreihe bestand aus Reichel und Engel auf den Außenverteidigerpositionen und Beermann und Trapp in der Innenverteidigung. Im Tor, wie gewohnt, begann Philipp Kühn.
Von Beginn an war gleich Zug im Spiel. Die Gastgeber, ganz im Rot, pressten hoch und zwangen den VfL so zu Aktionen. In der fünften Minute kam der FCH zur ersten Ecke, die aber auch im Nachschuss nichts einbrachte.
In der Folge schaffte es der VfL deutliche besser die Heidenheimer vom Tor fernzuhalten und kam in der 13. Minute selbst zur ersten Ecke. Der Ball von Kerk landete auf dem Kopf von Santos, der seinen Kopfball allerdings knapp rechts neben das Tor setzte.
Schrecksekunde in der 17. Minute: Eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite landete als zweiter Ball bei Pick, der die Kugel im Netz versenkte. Bei der Flanke war der Ball allerdings schon im Aus, so dass der Treffer via VAR zurückgenommen wurde. Um die 30. Minute wurde es erneut kibbelig im Osnabrücker Strafraum: Zwei Freistöße und eine Ecke von der rechten Seite wurden aber mit vereinten, lila-weißen Kräften entschärft.
Der Freistoß von Schnatterer in der 40. Minute wurde zur Ecke geklärt. Diese und auch die folgende blieben allerdings harmlos. Der folgende VfL-Angriff über Amenyido und Kerk landete bei Santos, der aus rund 25 Metern knallte knapp links neben das Tor.
Insgesamt fiel es dem VfL in der ersten Halbzeit schwer, echten (offensiven) Zugriff auf die Partie zu bekommen. Das Eckenverhältnis von 8:1 spricht hier eine deutliche Sprache. Trotzdem: Mit vereinten Kräften hielten die Osnabrücker zum Pausenpfiff die Null.
Unverändert kamen beide Teams aus der Kabine. In der 49. Minute kam der VfL zu seiner zweiten Ecke des Spiels: Der Ball von Kerk und auch der Nachschuss blieben allerdings ohne zählbaren Erfolg. In der 54. Minute ging der FCH nach einem Konter in Führung: Christian Kühlwetter zog aus zentraler Position trocken ab, keine Chance für Kühn und 1:0 für den 1. FC Heidenheim. In der 56. Minute wechselte VfL-Trainer Marco Grote zwei Mal: Schmidt kam für Multhaup, Henning für Kerk.
Die dritte Ecke des Spiels durch Schmidt konnten die Gastgeber ebenfalls abwehren, Taffertshofer holte nur eine Minute später die vierte heraus. Und die saß: Schmidt bringt die Kugel vor den Kasten, den Abpraller nimmt Amenyido dankend an und netzt oben in den rechten Knick zum 1:1!
Für Santos und Reis wechselte Marco Grote in der 70. Minute Blacha und Ihorst ein. In der 76. Minute kam dann noch Gugganig für Engel – ein besonderer Moment für ihn, denn es ist sein insgesamt 100. Zweitligaeinsatz! Glückwunsch zum runden Jubiläum, Gugga!
Die Schlussphase wogte hin und her, am Ende konnte der VfL den Auswärtspunkt festhalten und hat nun 6 Zähler auf dem Konto.
Text: René Kemna