Am Sonntag kassierte der VfL Osnabrück im Niedersachsen-Duell an der Bremer Brücke gegen den alten Niedersachsen-Rivalen Eintracht Braunschweig eine deftige 0:4 Klatsche. Ausschlaggebend waren 15 bittere Minuten in der zweiten Halbzeit.

Auch, wenn der maximale Schwung aus dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am Sonntag nicht ganz da war fand der VfL gegen die „Löwen“ zunächst gut in die Partie. Ajdini hatte in der 5. Minute die erste, richtig gute Gelegenheit für den VfL, als sein Schuss aus dem rechten Halbfeld an den linken Pfosten klatschte – rund 5 Minuten später war es erneut Ajdini, der auf das Braunschweiger Tor zielte, seinen Schuss aber zu hoch ansetzte. Im direkten Gegenzug dann nach weitem Abschlag von Fejzic und zwei weiteren Kontakten das 0:1 durch Abdullahi als eiskalte Dusche…

Noch eine gute Gelegenheit durch Kerk und Santos hatten die Lila-Weißen kurz vor der Pause, mussten aber anerkennen, dass die Gäste nach ihrem Führungstor deutlich mehr vom Spiel hatten. Außerdem mussten sie verletzungsbedingt auf Ulrich Bapoh verzichten, der in der 26. Minute überraschend ausgewechselt werden musste. Eine mögliche Diagnose steht noch aus.

Und dann kam die Zeit zwischen der 51. und der 65. Minute: Elfmeter durch Kobylanski in der 51. Minute, Abwehrfehler in der 55. Minute als Schlüter frei zur Flanke ansetzen kann und Abdullahi seinen zweiten Treffer des Tages markiert und die Höchststrafe in der 65. Minute, als erneut Kobylanski eine Ecke so scharf vors Tor bringt, dass Kühn die Kugel fast selbst reinboxt.
Eine Viertelstunde, die sich in den noch ausstehenden Spielen in dieser Form auf keinen Fall mehr wiederholen darf, wenn das Rennen um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga weiterhin spannend bleiben soll. Die Eintracht liegt aktuell wieder drei Zähler vor dem VfL, der SV Sandhausen folgt mit einem Punkt Abstand auf Rang 17, muss aktuell wegen Quarantäne pausieren. Vielleicht war die Niederlage aber auch ein reinigendes Gewitter…

In jedem Fall bedeutet sie das erneute Abrutschen auf den Relegationsplatz, wobei die Osnabrücker aber noch das Nachholspiel gegen den SSV Jahn Regensburg am Mittwochabend um 18.30 Uhr in der Hinterhand haben, um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gutzumachen.

Getreu dem Motto der Fanszene Osnabrück: Kämpfen und siegen, VfL!

Text: René Kemna
Bild: osnapix.de