Mittwochabend, Heinz-Dettmer-Stadion in Lohne, 1 Grad Außentemperatur – wenig erwärmende Vorzeichen, aber das Testspiel des VfL Osnabrück gegen Nord-Regionalligist Blau-Weiß Lohne erwärmte die anwesenden Zuschauer ganz ordentlich.

VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger hatte für beide Halbzeiten unterschiedliche Teams vorgesehen. Gestartet wurde in einer 4-4-2 Raute. Bei den Lohnern stand Spielertrainer Sandro Heskamp in der Startformation. Neben ihm hatten mit Leandro Ricker Rasteiro, Aaron Goldmann und Gianluca Przondziono noch weitere Spieler eine lila-weiße Vergangenheit. Mit Malte Beermann stand zudem der Bruder von „Eule“ in der Anfangself.

Bereits in der 3. Minute zappelte der Ball im Lohner Tor, aber der Treffer von Marc Heider, den Henry Rorig über einen tiefen Lauf auf der rechten Seite vorbereitet hatte, wurde wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Aber auch die Lohner trafen ihrerseits aus einer Abseitsstellung, es war die 10. Spielminute.

Man merkte den Hausherren an, dass ihr regulärer Spielbetrieb gerade erst beendet ist, am Wochenende gab es ein 0:0 gegen Phoenix Lübeck.

In der 15. dann aber doch die Führung: Noel Niemann sprintete nach vorn, spielte Youngster Kevin Wiethaup an und der versenkte eiskalt. Nur eine Minute hatte Noel Niemann selbst das 2:0 auf dem Fuß, aber sein Schuss von der linken Seite und aus ganz spitzem Winkel strich am Tor vorbei. Heider konnte am langen Pfosten nicht mehr eingreifen.

Bis zum Ablauf der ersten halben Stunde spielte sich das Spiel daraufhin weitgehend im Mittelfeld ab, aber dann sprinteten Niemann und Haas in vollem Lauf und unter Bewachung von zwei Lohnern nach vorn, spielten es klein aber Haas‘ Schuss flog aus kurzer Distanz noch über die Latte.

In der 43. Minute bekam der VfL nach Foul an Noel Niemann einen Freistoß knapp an der Strafraumkante zugesprochen. Rorig versuchte es direkt, Sieve klärte gerade noch in höchster Not.

Mit der knappen Führung ging es in die Pause.

Zur zweiten Hälfte wechselte Tobias Schweinsteiger munter durch – von der Anfangsformation blieben lediglich Wiethaup und Karademir auf dem Feld.

Das Bild blieb das bis dahin gewohnte: Der VfL hatte mehr Spielanteile, aber Lohne blieb in ihren Tempo-Gegenstößen stets gefährlich.

In der 57. Minute parierte Lohnes Sieve bravourös, als Higl nach starkem Steckpass von Kunze allein vor ihn auftauchte und abzog. Ball zur Ecke geklärt, die aber nichts einbrachte.

Drei Minuten später, war es wieder Higl, der das 2:0 verpasste: Chato hatte aus dem Mittelfeld einen guten Antritt hingelegt, Kleinhansl sich nach dessen Pass gut um seinen Gegner rumgedreht und Higl knapp vor dem Tor mit einer schönen Flanke erwischt. Aber: Kein Tor!

Schreckmoment in der 67. Minute: Sieve und Wengerowski waren im Rückwärtsgang unglücklich zusammengeprallt, Wengerowski blieb danach benommen liegen und musste kurz darauf ausgewechselt werden. Für ihn kam Demaj.

In der 76. Minute zeigte Schiri Nie-Hoege auf den Elfmeterpunkt, Simakala war zuvor von Düker gefoult worden. Paterson Chato trat an und versenkte sicher zum 2:0.

Higl, Simakala und Engelhardt hatten in Hälfte 2 weitere Gelegenheiten für ein höheres Tagesergebnis, schlussendlich blieb es aber beim 2:0.

Weiter geht’s am Samstag mit dem zweiten Test der Wintervorbereitung beim SC Paderborn – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

 

Aufstellungen

VfL:

HZ 1: Adamczyk – Rorig, Karademir, Gyamfi, Haas – Tesche, Köhler, Wiehaup – Putaro, Heider, Niemann

HZ 2: Beckemeyer – Kleinhansl, Chato, Karademir, Traoré (Ritter, 72.) – Kunze, Itter, Wiethaup – Simakala, Higl, Engelhardt

Lohne: Sieve, Düker, Beermann (Ogur, 63.), Oswald (Bredol, 46.), Westerhoff, Ricker Rasteiro (Sarrasch, 37.), Heskamp (Massmann, 42.), Goldmann, Neziri, Wengerowski (Demaj, 68.), Przondziono

Ecken

VfL: 2

Lohne: 4

Verwarnungen

VfL:

Lohne:


Text: René Kemna
Bild: osnapix