Während Fußball-Deutschland am Samstagnachmittag den Blick auf das Bundesligateam von Borussia Dortmund richtet, interessiert die Lila-Weißen vor allem der Nachwuchs des BVB. Im Spiel gegen Borussia Dortmund II (Anstoß: 13:30 Uhr) hat der VfL die Chance, eine spektakuläre Rückrunde mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga zu krönen.
Die Youngster aus Dortmund haben allerdings auch allen Grund, mit dem zweiten Teil der Saison 2022/23 zufrieden zu sein. Nach der Hinrunde nur Tabellensechszehnter, lägen die Schwarz-Gelben auf Rang 7, wenn es nur nach den 18 Partien gehen würde, die seit Ende Januar ausgetragen wurden. Acht Siege und ein Torverhältnis von 31:19 dokumentieren den deutlichen Aufwärtstrend in der Rückrunde der laufenden Spielzeit.
Dabei gelangen den jungen Dortmundern einige Aufsehen erregende Erfolge – wie beim 4:0 gegen Waldhof Mannheim oder beim 5:0 in Duisburg. Mit Ausnahme der SV Elversberg (2:0) konnten sie in der Rückrunde allerdings kein Top 6-Team schlagen und verloren sowohl gegen Wehen Wiesbaden (0:1) und Saarbrücken (1:2), als auch gegen Freiburg (0:1) und Dresden (1:3).
Entwicklungsschritt in Osnabrück?
Seit die BVB-Youngster am 1. April in das umgebaute Traditionsstadion „Rote Erde“ zurückgekehrt sind, haben sie auf eigenem Platz keine Niederlage und auch kein Gegentor hinnehmen müssen. Am vergangenen Wochenende besiegten sie Absteiger Bayreuth mit 1:0, woraufhin der Chefcoach den Blick umgehend wieder nach vorn richtete: „Wir wissen, dass wir nächste Woche in Osnabrück eine bessere Leistung bringen müssen. (…) In Osnabrück zu bestehen, wird für die Mannschaft nochmal ein Entwicklungsschritt“, so Jan Zimmermann.
Ob Dortmunds Trainer erneut Spielern eine Chance gibt, die im Saisonverlauf nicht so häufig berücksichtigt wurden, bleibt abzuwarten. Gegen Bayreuth kam der erst 19-jährige Keeper Silas Ostrzinski zu seinem zweiten Saisoneinsatz, während in der Innenverteidigung Pharell Nnamdi Collins und im Mittelfeld Rodney Elongo-Yombo auflaufen durften. Feststeht, dass der torgefährlichste Borusse Justin Njinmah (12 Tore, 6 Assists), wenn er denn aufläuft, zum letzten Mal das BVB-Trikot tragen wird. Dortmund verzichtete auf seine Kaufoption, sodass der von Werder Bremen ausgeliehene Stürmer in der neuen Saison wieder in Grün-Weiß antreten wird.
Taktisches
Jan Zimmermann bevorzugt ein 4-2-3-1-System, zuletzt war vor allem Ted Tattermusch als Stoßstürmer gefragt. Der brandgefährliche Justin Njinmah kommt über die rechte Außenbahn. Unklar ist, wen Edin Terzic für das – den Dortmunder Borussen sicher ungleich wichtigere – Spiel gegen Mainz 05 noch in den Kader berufen könnte.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Gelb
17 Pflichtspiele gab es seit 2002 zwischen dem VfL Osnabrück und der U23 der Dortmunder Borussia. Die Lila-Weißen gingen neunmal als Sieger vom Platz, die Youngster des BVB gewannen zwei Partien. Sechs Begegnungen fanden keinen Sieger.
Text: Thorsten Stegemann / Bild: osnapix