Aufstieg! Wahnsinn! Außergewöhnlich! Der VfL Osnabrück ist am Samstag WIRKLICH in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Wir können es immer noch kaum fassen und blicken zurück!
In den Stunden und Tagen nach dem Spiel haben wir euch vor allem über die sozialen Netzwerke des VfL mit vielen Bildern, Videos und Emotionen über alle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Hier bei vfl.de kam alles etwas zu kurz. Das wollen wir kompakt nachholen!
Der Spielverlauf hat sich wohl für jeden und jede Lila-Weiße(n) für immer ins Gedächtnis gebrannt: Vor dem Anpfiff wurde Mannschaftskapitän Marc Heider würdevoll als aktiver Spieler verabschiedet – „Heidi“ wechselt nun ins Marketing des VfL und bekam von Geschäftsführer Michael Welling symbolisch seine Aktentasche überreicht. Dann ging es los, es wurde ein rassiger Kick mit einem verbissenen Gegner aus Dortmund.
Bis in die Nachspielzeit versuchte die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger alles, um irgendwie noch ins enge Aufstiegsrennen der 3. Liga einzugreifen, aber es schien, als solle alles Bemühen nichts helfen, es wäre es einfach nicht „unser“ Tag gewesen, denn die Gäste führten durch ein Tor von Njinmah in der 47. Spielminute mit 1:0. Wegen der Ergebnisse auf den anderen Plätzen brauchte der VfL zwei Tore, Lichtjahre schienen die Lila-Weißen an diesem Samstag von einem Erfolg entfernt. Aber der Glaube an die eigenen Stärken war stets da..!
Und dann kam sie, die Nachspielzeit, von der auch noch in Jahrzehnten in Osnabrück und bei allen, die es mit dem VfL halten, gesprochen werden wird, es geschah ein Fußballwunder: Erst fasste sich VfL-Topscorer Chance Simakala in der 94. Minute ein Herz, zog seitlich ab und traf sehenswert in die linke Torecke! Ein Jubelorkan, wie ihn nur die Bremer Brücke produzieren kann, brach los, der Glaube war zurück in Osnabrück!
Aber als Jannes Wulff nach Vorarbeit von Niklas Wiemann Sekunden später knapp vorm Tor verzog, schien alles vorbei. Da geht nichts mehr! Doch nein, EINE Chance hatten sie noch!!
Die 96. Minute läuft, ein langer Ball von Gyamfi aus der Abwehr heraus geschlagen, landet über Umwege aus dem Gewühl bei Jannes Wulff, dem Aufstiegshelden, dem Eiskalten, dem coolen Straßenkicker aus dem alten Land und der Schlaks aus Stade knallt das Ding irgendwie flach in die lange Ecke!!!!
Was danach im Stadion los war, lässt sich nicht beschreiben, es braucht bewegte Bilder, um zu verstehen, wie das Dach der Brücke mindestens einen Meter abhob um danach in einem kollektiven Jubelsturm wieder abzusinken, gemeinsam mit allen Fans auszuatmen um in einer Eruption aus den Kurven heraus auf den Platz zu explodieren! Platzsturm, Ekstase, Gefühle, die sich nicht beschreiben lassen! Erinnerungen für immer, Momente, die mit den Harfenklängen der Engel des Fußballhimmels untermalt sind, der strahlend blaue Himmel lachte und weinte gleichzeitig Freudentränen gemeinsam mit allen Osnabrückern, die als herrliche Herforder-Bierdusche auf die Bremer Brücke niedergingen.
Fußballgeschichte! Ein historischer Nachmittag! Das lila-weiße Mirakel!
Es war so schön, das man es kaum in Worte fassen kann – selbst am Dienstag ist dies für den Schreiber dieser Zeilen nur mit Tränen in den Augen möglich.
Wir waren tot, aber wir haben immer dran geglaubt, wieder auferstehen zu können!
Nur der VfL – in der Saison 2023/24 dann wieder da, wo wir hingehören: In der 2. Bundesliga!