Am Dienstagabend hat der Rat der Stadt Osnabrück einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro bewilligt. Mit großer Mehrheit erfolgte die Abstimmung zu Gunsten der Mittel, die der VfL Osnabrück zur Erfüllung von Lizenzauflagen der DFL Deutsche Fußball Liga in Bezug auf das Stadion Bremer Brücke einsetzen muss. Der Klub selbst steuert weitere 1,05 Millionen Euro bei.
Konkret geht es um zwei Auflagen, die der VfL im Rahmen des Zulassungsverfahrens zur 2. Bundesliga von der DFL erhalten hat und die insgesamt 2,05 Millionen Euro kosten werden: Für rund 1,3 Millionen Euro werden kurz- und mittelfristig notwendige Baumaßnahmen an der Bremer Brücke realisiert. Hierzu gehören unter anderem eine Glasfaserverkabelung, die Errichtung einer neuen Leitstelle für Polizei, Feuerwehr und Ordnungsdienst sowie Veränderungen für den sogenannten TV-Compound, also den Stellplatz für die TV-Übertragungstechnik. Darüber hinaus, und dafür sind die übrigen insgesamt 750.000 Euro veranschlagt, muss der VfL eine Langzeitplanung für den Standort Bremer Brücke vornehmen und prüfen, ob und inwieweit das Stadion so umgebaut werden kann, dass tatsächlich die Kriterien, die an ein Zweitligastadion gestellt werden, erfüllen werden.
Dafür erhielt der entsprechende Antrag im Rat der Stadt Osnabrück fraktionsübergreifend eine deutliche Mehrheit. SPD, CDU, Grüne, und Volt stimmten mehrheitlich oder gar geschlossen dafür. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter nahm aufgrund ihres Mandats im Aufsichtsrat des VfL weder an der Debatte noch an der Abstimmung teil.
„Wir empfinden große Dankbarkeit und Demut bei der Entscheidung, die dem Rat der Stadt aus vielerlei Gründen sicherlich nicht leichtgefallen ist. Dennoch halten wir den Beschluss mit dem eindeutigen Votum für die Stadt und die Region für richtig, weil es nicht um die Investition in Profifußball geht, sondern in den Fußballstandort Osnabrück, zu dem der VfL als Imageträger, Wirtschaftsfaktor und Betreiber der Bremer Brücke als sozio-kulturelle Begegnungsstätte einen wichtigen Beitrag leistet“, zeigt sich VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling, der die Ratssitzung am Dienstabend vor Ort verfolgte, dankbar. „Gleichzeitig sehen wir uns in der Pflicht, dass wir uns nicht nur theoretisch, sondern nun als Mitglied der DFL auch praktisch sehr kritisch mit den Lizenzkriterien auseinandersetzen und uns hier aktiv einbringen.“
Text: Sebastian Rüther
Foto. osnapix