In einer dramatischen zweiten Hälfte konnte der VfL durch Treffer von Erik Engelhardt doppelt in Führung gehen, musste sich schließlich aber durch ein Gegentor in der Nachspielzeit mit 2:3 geschlagen geben. Der Spielbericht.
Cheftrainer Uwe Koschinat tauschte vor Spielbeginn die Startformation auf drei Positionen. Athanasios Androutsos ersetzte Bashkim Ajdini. Jannes Wulff sowie Niklas Wiemann rückten für Maxwell Gyamfi und Michael Cuisance aufs Feld, die beide ihre Kartensperre absitzen mussten.
Die ersten Minuten der Partie gehörten den Hausherren. Nach Schüssen von Opoku und Ache beruhigten die Lila-Weißen das Spiel und ließen den Ball oft durch die hinteren Reihen laufen. Der 1. FCK konnte zwar mehr Schüsse abgeben, diese hatten allerdings kaum bis wenig Torpotenzial. Die erste Gelegenheit der Lila-Weißen vergab Jannes Wulff denkbar knapp. Nach einer flachen Hereingabe von Chris Conteh probierte der der Mittelfeldspieler einen Hackentrick, doch die Kugel verpasste das Tor um knapp einen Meter.
Die „roten Teufel“ kamen immer wieder über die Außenbahnen, um das Spiel schnell zu machen. Nach einem angesetzten Konter war es Charalambos Makridis, der als letzter Mann die Situation entschärfte. Nach einigen Tormöglichkeiten zu Beginn des Spiels wurden beide Mannschaften ruhiger. Bis zur Pause gab es keine weiteren nennenswerten Situationen zu verbuchen. Torlos ging es in die Kabine zurück.
Nur wenige Minuten nach Anpfiff der zweiten Hälfte durfte der VfL zum ersten Mal jubeln. Nach einer Ecke sprang der Ball vor die Füße von Torjäger Erik Engelhardt, welcher nicht lange fackelte und das Leder ins Tornetz schmetterte (48.). In den Folgeminuten wirkte sich der Treffer positiv auf das Spiel der Lila-Weißen aus. Kaiserslautern verbuchte deutlich mehr Fehlpässe.
Die Partie drehte sich mit der ersten Möglichkeit der Hausherren. Nach einem Freistoß sprang Ragnar Ache am höchsten und setzte den Kopfball auf den Körper von Philipp Kühn, der rechtzeitig reagierte. Das Publikum im Fritz-Walter-Stadion fing direkt an Lärm zu machen. Der Ausgleich geschah wenig später. Wieder war es Ragnar Ache. Dieser nutzte seine Sprungkraft beim Eckstoß, um sich von allen abzusetzen und den Ball ins Tor zu köpfen (66.).
Die turbulenten Spielminuten waren mit dem Treffer noch lange nicht abgeschlossen. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Oumar Diakhité die Kugel über den Keeper. Auf der Linie stand Erik Engelhardt und brauchte nichts zu tun, als seinen Körper reinzustellen. Dies war die erneute Führung für den VfL (69.).
Auch von diesem Gegentreffer zeigten sich die „roten Teufel“ zuerst geschockt. Doch der erneute Ausgleich ließ erneut nicht lange auf sich warten. Zuerst konnte der VfL die hereingeschlagene Ecke klären, doch Ex-Osnabrücker Ba-Muaka Simakala wartete am Strafraumrand und knallte die Kugel per volley in den Kasten von Philipp Kühn (78.).
In der Folge wurde die Partie immer zerfahrener. Beide Mannschaften lauerten auf ihre Chancen, doch die Gastgeber wirkten mit den eigenen Fans im Rücken etwas selbstbewusster. Nach einer Kontergelegenheit des VfL, entschärften die in Rot gekleideten Lauterer die Situation und setzten zum Gegenkonter an. Ba-Muaka Simakala legte den Ball auf Ragnar Ache ab, der aus der Strafraummitte zum Siegtreffer einnetzte (90.+2). Wenig später war Schluss. Der VfL verlor die Partie sehr unglücklich mit 2:3.
Tore: 1:0 Engelhardt (48.), 1:1 Ache (66.), 2:1 Engelhardt (69.), 2:2 Simakala (78.), 2:3 Ache (90.+2)
Aufstellung: Kühn – Kleinhansl, Diakhitè, Wiemann, Androutsos – Kunze (Wriedt, 90.+3), Gnaase, Wulff (Tesche, 64.) – Makridis (Goiginger, 90.+3), Engelhardt (Lobinger, 86.), Conteh (Niemann, 64.)
Text: Paul Dornbusch
Bild: Osnapix