Der VfL Osnabrück hat die nächsten personellen Weichen für die kommende Spielzeit gestellt und mit Maniyel Nergiz als Co-Trainer/Analyse und Marian Unger als Torwarttrainer das Trainerteam komplettiert. Beide haben in der Vergangenheit in anderen Funktionen beim VfL unter Vertrag gestanden und kennen den Klub und das Umfeld daher bereits. Vor allem aber erfüllen sie mit ihrer jeweiligen Fachexpertise die nach den Abgängen von Co-Trainer Martin Heck und Torwarttrainer Marcel Höttecke neu definierten Profile.

Zuletzt war Maniyel Nergiz beim FC Ingolstadt als Co-Trainer aktiv. Davor war er in der Saison 2021/22 an der Seite des damaligen Cheftrainers Daniel Scherning als Spielanalyst beim VfL tätig. Für die neue Rolle bei den Lila-Weißen sind beide Erfahrungen gefragt, denn das Profil des zweiten Co-Trainers neben Tim Danneberg ist zukünftig stärker auf den Bereich Analyse ausgerichtet. Die Position von Jonas Imkamp als klassischer Videoanalyst wird damit in der Form nicht eins zu eins nachbesetzt.

„Wir verstehen das Trainerteam als Einheit, in der unterschiedliche Personen verschiedene Stärken einbringen, die als einzelne Puzzleteile ein perfektes Gesamtbild ergeben. Deshalb haben wir explizit einen Co-Trainer Analyse gesucht und diesen mit Maniyel Nergiz gefunden. Seine Fähigkeiten, die er unter anderem auch schon beim VfL unter Beweis gestellt hat, passen zu unserem definierten Profil. Dass er den Klub schon kennt und er zudem bereits mit Tim Danneberg zusammengearbeitet hat, wird die Eingewöhnungszeit deutlich vereinfachen und wir wissen, dass er auch zwischenmenschlich in die neue Konstellation passt“, sagt Philipp Kaufmann als Geschäftsführer Sport beim VfL.

Maniyel Nergiz arbeitete bereits mit verschiedenen Trainern und Trainertypen zusammen. Beim FC Ingolstadt mit Sabrina Wittmann, Michael Köllner und Guerino Capretti, den er bereits aus der gemeinsamen Station beim SC Verl kannte. „Den VfL habe ich natürlich auch nach meinem Weggang genau verfolgt und kann mir nur zu gut vorstellen, wie die Brücke nach dem sensationellen Aufstieg 90+6 gebebt hat. Ich freue mich, diese Emotionen, nun als Co-Trainer im Team mit Uwe und Tim zu erleben und diese durch unsere Arbeit positiv zu beeinflussen“, so der 41-jährige Nergiz am Mittwoch.

Ex-Keeper wird Torwarttrainer

Mit Marian Unger besetzt der VfL auch die zweite vakante Stelle im Trainerteam. Der 40-Jährige war seit 2018 Torwarttrainer beim Halleschen FC und wird in gleicher Position ab sofort für den VfL tätig sein. Er beerbt damit Marcel Höttecke, der sich nach zwei Jahren in Diensten der Lila-Weißen verabschiedet hat.

Bekannt ist Marian Unger den meisten VfL-Fans aber auch aus seiner Zeit als Spieler an der Brücke. In der Saison 2006/7 bildete er mit Frederik Gößling (heute Torwarttrainer in Leipzig) und Tobias Langemeyer (heute Cheftrainer in Bersenbrück) das Torhüter-Trio.

Philipp Kaufmann freut sich auf die Zusammenarbeit: „Bei der Suche nach einem Nachfolger für Marcel Höttecke konnten wir auf die Expertise von Rolf Meyer bauen, mit dem ich mich sehr eng ausgetauscht habe und der auch bei den Gesprächen mit den Kandidaten dabei war. Gemeinsam haben wir uns ein umfangreiches Bild gemacht und uns letztlich für Marian Unger entschieden, der in den Terminen seine hohe Fachkompetenz und seinen tollen Charakter offenbart hat. Marian hat bereits sehr erfolgreich sowohl junge und erfahrene Torhüter in Halle entwickelt und passt sehr gut ins Team, das hat sich auch im Gespräch mit Cheftrainer Uwe Koschinat gezeigt.“

„Schon verrückt, dass ich nach fast 20 Jahren zurückkehren kann zum VfL. Auch wenn ich damals nicht als Nummer eins zwischen den Pfosten stand, habe ich die Zeit und den Klub in sehr angenehmer Erinnerung. Nun freue ich mich darauf, den VfL wieder und in neuer Funktion zu erleben. Der Klub hat immer für eine herausragende Torhüterarbeit gestanden und zahlreiche Bundesliga-Keeper hervorgebracht. An diese erfolgreiche Arbeit möchte ich gerne anknüpfen und meinen Beitrag dazu leisten“, so der UEFA-A-Lizenz-Inhaber Marian Unger.

Kaufmann kennt und schätzt Unger bereits aus der Zeit beim FC Basel, als der heutige U21-Nationalspieler Felix Gebhardt von Basel nach Halle ausgeliehen war und wie einige andere junge Keeper erfolgreich von Unger weiterentwickelt wurde.


Text: Malik Scherz

Fotos: IMAGO / Fotostand & IMAGO / Stefan Bösl