Eine Woche vor dem Ligaauftakt hat der VfL den letzten Test beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig mit 1:5 verloren. Über 120 Minuten stellten sich die Braunschweiger als das bessere Team heraus. „Wir werden jetzt nicht alles infrage stellen, sondern weiterarbeiten und uns an gewissen Punkten verbessern“, sagte Koschinat.

Der VfL startete mit zwei Veränderungen im Vergleich zur Startelf in Rödinghausen. Karademir ersetzte den kranken Gyamfi, Kehl rückte für Niemann rein. Wie schon gegen Rödinghausen ging es über 120 Minuten, allerdings im Rhythmus 45-45-30 Minuten.

Die Anfangsphase wurde von den zweikampfstarken und giftigen Braunschweigern bestimmt. Bereits nach 10 Minuten netzte Ba zum 1:0. Aus der Distanz traf er sehenswert in den Winkel. In der Folge war es David Richter, der den VfL vor einem höheren Rückstand bewahrte: Erst parierte er gegen Phillipe aus rund 12 Metern, dann auch vom Elfmeterpunkt. Beermann hatte Phillipe getroffen und der Schiedsrichter auf Elfmeter entschieden. Doch Richter war zur Stelle und parierte herausragend.

Danach steigerten sich die Lila-Weißen. Nach einem überragenden Ball von VfL-Außenspieler Niklas Niehoff in die Tiefe stand Jannes Wulff frei vor Lennart Grill, scheiterte allerdings am langen Bein (37.). Nur sechs Minuten später war es Joel Zwarts, der sich gegen Bicakcic toll aufdrehte, den Ball aber haarscharf neben das Tor setzte. Mit einem knappen 0:1-Rückstand ging es in die erste Pause.

Danach kam der VfL zwar gut aus der Kabine und hatte gleich die erste Chance per Kopf durch Niklas Niehoff, erneut konnte Grill aber parieren. Auf der Gegenseite traf der Ex-Osnabrücker Christian Conteh zum 0:2. Ein kleiner Genickbruch für den VfL, der in der Folge den Faden verlor. So konnte Tauer kurz vor der zweiten Pause noch zwei Treffer zum 0:3 und 0:4 erzielen (84., 90.).

In den letzten 30 Minuten wurde noch einmal ordentlich gewechselt. Das Spieltempo nahm ab. Zwei Highlights hielt das Spiel aber noch bereit: Marie traf nach einem Steckpass zum 0:5, Aday Ercan konnte nach einem hohen Ballgewinn zumindest noch den Ehrentreffer erzielen.

Uwe Koschinat fasste die Partie folgendermaßen zusammen: „Wir haben heute einen starken Gegner erlebt, der uns in Sachen Zweikampfstärke, Tempo und Reaktionsschnelligkeit überlegen war. Wir schmeißen jetzt nicht alles über den Haufen, sondern arbeiten Kritikpunkte auf und wollen in der kommenden Woche optimal vorbereitet nach Sandhausen reisen.“

Aufstellung VfL: Richter (90. Jonsson) – Ajdini (90. Semic), Karademir (90. Kroll), Beermann (90. Langhammer), Wiemann (70. Conus) – Kehl (70. Wiethaup), Gnaase (90. Ercan), Tesche (90. Beyer) – Wulff (70. Mulaj), Zwarts (90. Engelhardt), Niehoff (70. Niemann)


Text: Malik Scherz
Foto: osnapix