Im ersten Pflichtspiel der Saison muss sich der VfL Osnabrück trotz eines guten Auftritts gegen den SV Sandhausen mit 0:1 geschlagen geben. Der entscheidende Gegentreffer fiel erst in der letzten Minute der Nachspielzeit und sorgte für die unglückliche Niederlage. Der Spielbericht.
Uwe Koschinat begann mit der gleichen Startformation wie im letzten Testspiel gegen Eintracht Braunschweig. Lediglich Maxwell Gyamfi rückte nach seiner Erkrankung zurück in die erste Elf. Dafür nahm Karademir auf der Bank Platz.
Nach der verpatzten Generalprobe (1:5 in Braunschweig) zeigte der VfL beim Ligaauftakt in Sandhausen ein völlig anderes Gesicht.
Insbesondere in der ersten Hälfte hatte der VfL das Spiel über weite Teile unter Kontrolle und überzeugte mit viel Ballbesitz und guten Umschaltaktionen. In der Defensive standen die Lila-Weißen sattelfest, die Gastgeber hatten im ersten Durchgang keine nennenswerte Torchance. In der Offensive kombinierten sich die Osnabrücker teils sehenswert bis an und in den gegnerischen Strafraum. Spätestens in der 37. Minute hatten die über 600 mitgereisten VfL-Fans den Torschrei auf den Lippen. Erst brachte Wiemann eine präzise Flanke von der linken Seite auf Wulff, dessen Kopfball jedoch nur den Pfosten traf. Der Abpraller landete vor den Füßen von Zwarts, der den Ball über das leere Tor setzte- es war die größte VfL-Torchance des gesamten Spiels. Damit blieb die Partie in der ersten Hälfte torlos, der VfL hätte aufgrund des bisherigen Spielverlaufs die Führung verdient für sich verbuchen können. Den Lila-Weißen fehlte nicht nur mindestens ein Tor, sondern ab der 43. Minute auch Mittelfeldspieler Lars Kehl, der verletzungsbedingt den Platz verlassen musste. Der 22-Jährige wurde von Maximilian Reid (Leiter Organisation Sport) und Sebastian Schwermann (Leitender Physiotherapeut) zur Untersuchung ins Krankenhaus begleitet.
Die zweite Hälfte begann mit einer Chance des VfL durch Niklas Niehoff, der eine Flanke des für Kehl eingewechselten Aday Ercan über die Latte köpfte (48.Minute). Danach setzte der Gastgeber den VfL deutlich mehr als in der ersten Hälfte unter Druck und zeigte zu Beginn des zweiten Durchgangs mehrere gefährliche Aktionen. Es war die beste Phase der Hausherren.
Der Vfl gewann in der Folge wieder an Spieltanteilen. Nach einer vom engagierten Joel Zwarts erkämpften Ecke, köpfte Maxwell Gyamfi die Hereingabe von Dave Gnaase knapp über den Querbalken.
Die entscheidende Szene des Spiels ereignete sich erst in der Nachspielzeit. In der 93. Minute erzielte Sandhausen den Siegtreffer. Mit einer Flanke von der rechten Seite gelang der SVS in den Osnabrücker Strafraum, wo der über die gesamte Spielzeit souveräne David Richter den ersten Einschussversuch mit einer tollen Parade entschärfte und dann gegen den Nachschuss vom eingewechselten Emmanuel Iwe machtlos war. Enttäuschte Gesichter nach dem Last Minute Ko auf der einen und glücklich jubelnde Spieler auf der anderen Seite- so bitter kann Fußball sein.
Bereits am Mittwoch treffen die Llla-Weißen im NfV-Pokal auf den SV Meppen.
VfL Osnabrück: Richter – Ajdini, Gyamfi, Beermann, Wiemann – Kehl (43‘ Ercan), Gnaase, Tesche – Wulff (78‘ Mulaj), Zwarts (91‘ Engelhardt), Niehoff (78‘ Beyer)
SV Sandhausen: Rehnen – Stolze, Lorch, Lewald, Weik – Halimi (76‘ Wolf), Schikora, Greil (84‘ Fuchs) – D. Otto (76‘ Iwe), Baumann (83‘ Pink), Maciejewski (64‘ Mühling)