Die U19 des VfL Osnabrück entführte am Sonntagmittag beim VfL Bochum einen Punkt beim Spitzenreiter. Nach einer schnellen Führung durch Jonas Eilers konnten die Bochumer zunächst nach zwei Standards zurückschlagen, bis Ole Fehring für den 2:2-Endstand sorgte. Der Spielbericht.
Für die Mannschaft von U19-Trainer Frithjof Hansen ging es am Sonntag nach Bochum zum noch ungeschlagenen Tabellenführer. Das Hinspiel Anfang August verloren die Lila-Weißen mit 0:2. Mit Owono Darnell Keumo und Kacper Koscierski hat man zudem zwei aktuelle U18-Nationalspieler in den eigenen Reihen. Die Favoritenrolle war also vor dem Spiel klar verteilt. Und trotzdem waren es die Osnabrücker, die schon in der siebten Minute die 1:0-Führung durch Jonas Eilers erzielen konnten. Nach einem sehenswerten Spielzug endete die Offensivaktion des VfL zunächst in einem Eckball. Dieser wurde dann zielgenau in den Strafraum gebracht, wo Jonas Eilers am Ende völlig freistand und den Ball ins Tor zur 1:0-Führung köpfen konnte (7‘). Nach dem frühen Gegentreffer übernahmen die Bochumer das Spiel, wodurch die Osnabrücker tief in der eigenen Hälfte verteidigen mussten. Nach der ersten Druckphase der Gastgeber kam es aber vermehrt zu Ballbesitzpassagen der Lila-Weißen, wodurch diese das Spiel auch immer wieder in der gegnerischen Hälfte verlagern konnten. Durch eine Standardsituation in der 34. Minute kamen dann die Bochumer zum ersten Torabschluss, welcher auch direkt im Tor der Osnabrücker landete. Aus dem linken Halbfeld köpfte Bochums Luc Dabrowski den Ball vorbei an VfL-Keeper Mats Remberg ins Tor (34‘). Bis zur Halbzeit ließ der VfL nur wenig zu und konnte vor allem durch eine geschlossene Defensivleistung, aber auch durch gutes Kombinationsspiel überzeugen.
Zum Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber besser ins Spiel und gingen in ihren Offensivaktionen nun mehr Risiko ein. Dennoch wiesen die Lila-Weißen erneut eine starke Defensivleistung vor, wodurch es nur zu wenigen Torabschlüssen der Bochumer kam. Schließlich war es wieder eine Standardsituation, die die Bochumer in Führung brachte. Nach einem Freistoß war es diesmal Daryl Tschoumy Nana, der den Ball zur 2:1-Führung im Tor unterbringen konnte (53‘). Der Deutsch-Kameruner konnte somit seinen siebten Treffer in der laufenden Saison verbuchen. Nach zwei Standardsituationen lag der VfL also trotz einer guten Defensivleistung beim Tabellenführer zurück.
Davon ließ man sich aber nicht von der eigenen Spielidee abbringen und kam so nach einer Umschaltaktion, die in einem Tiefenpass von Finn Cramer auf Ole Fehring endete, zum 2:2-Ausgleich (71‘). Fehring, der kurz zuvor eingewechselt worden war, ließ seinen Gegenspieler aussteigen und schob den Ball vorbei an Torwart Benjamin Speight ins Tor. Damit konnte der 17-Jährige sein erstes U19-Bundesligator erzielen. Trainer Hansen freute sich für seinen Schützling. „Er hat sich das durch gute und harte Arbeit total verdient. Ich freue mich sehr, dass er sein Tor gemacht hat und uns damit natürlich auch als Mannschaft weiterhelfen konnte“.
Nach dem Ausgleich brachte Trainer Hansen nochmal drei neue Kräfte, um dem Spiel wieder mehr Kontrolle geben zu können. Am Ende hatte der VfL vermehrt gute Ballbesitzphasen, aber auch das nötige Glück in der Nachspielzeit, als Toptorjäger Luis Raphael Pick per Kopf für Torgefahr sorgte. Schlussmann Mats Remberg konnte aber zweimal kurz vor der Linie retten und somit das Unentschieden festhalten. Hansen war nach dem Spiel vollen Lobes für seine Mannschaft: „Es war wirklich eine sehr gute und reife Mannschaftsleistung, sowohl mit als auch ohne Ball. Aus dem Spiel können die Jungs viel mitnehmen. Nach neun Spielen gegen einen solch starken Gegner eine solche Leistung zu zeigen, ist wirklich bemerkenswert.“
Die Osnabrücker bleiben durch das Remis zwar weiterhin auf Platz fünf der Tabelle, können aber mit einem Sieg im kommenden Spiel gegen Hannover 96 am 26. Oktober (Anpfiff: 13:00 Uhr) an diesen vorbeiziehen und bis auf Platz drei rutschen.
Tore:
0:1 (Eilers 7‘), 1:1 (Dabrowski 34‘), 2:1 (Tschoumy Nana 53‘), 2:2 (Fehring 71‘)
Text: Jendrik Greiwe
Foto: osnapix