Drei Wochen nach dem Auftaktderby gegen Meppen steht für den VfL das nächste spannende Nachbarschaftsduell auf dem Programm. Am Samstag um 14.00 Uhr trifft das Team von Daniel Thioune auf den SC Preußen Münster.

Bis zum 16. Spieltag waren die Preußen ganz oben dabei und erster Verfolger der Lila-Weißen. Doch aus den Partien gegen Halle (1:2), Karlsruhe (0:5), Zwickau (0:2), Köln (0:2) und Jena (0:0) holten sie nur einen einzigen Punkt und verloren erst einmal den Anschluss an die Tabellenspitze.
Umso wichtiger war der 2:0-Sieg gegen Kaiserslautern, der Münster Anfang Februar wieder in die Erfolgsspur zurückbrachte. Dem prestigeträchtigen Erfolg gegen die „roten Teufel“ folgte am vergangenen Montag allerdings eine 0:1-Niederlage bei den Sportfreunden Lotte.

Im Länderpokal ereilte Münster das frühe Aus im Spiel gegen Rödinghausen und so zeichnet sich eine durchwachsene Saison ab, nach deren Ende Chefcoach Marco Antwerpen und Co-Trainer Kurtulus Öztürk den Verein verlassen wollen. „Ich denke, dass wir in einer sportlich so stabilen Situation sind, dass wir die Trennung zum Saisonende auch kommunizieren können“, gab Antwerpen zu Protokoll. Medienberichte spekulierten derweil über anhaltende Differenzen zwischen dem Cheftrainer und Malte Metzelder, der als Geschäftsführer Sport andere Vorstellungen von der künftigen Ausrichtung des Traditionsvereins haben soll.

Neben dem Arbeitspapier der Trainer laufen ein gutes Dutzend weiterer Arbeitsverträge im kommenden Sommer aus. Die Preußen stehen also mutmaßlich vor einem personellen Neubeginn und auch in die Diskussion um das 1925 erbaute Preußenstadion ist wieder ein wenig Bewegung gekommen. Am 1. Februar unterzeichneten Vertreter von Stadt und Verein eine Absichtserklärung zur Modernisierung und zur Errichtung eines Nachwuchsleistungszentrums. „Auch wenn die Absichtserklärung naturgemäß keine Rechtverbindlichkeit hat, haben wir eine politische Grundlage für diesen Beschluss. Das ist der Schritt, den wir gebraucht haben, um nun gemeinsam zu beginnen“, meinte Klubpräsident Christoph Strässer nach der Unterzeichnung.

Am Samstag geht es allerdings auch bei den Preußen nur um die unmittelbare Zukunft. Ab 14.00 Uhr will sich Antwerpens Team für die deutliche 0:3-Niederlage revanchieren, die man im Hinspiel an der Bremer Brücke kassierte. Ob der eminent wichtige Mittelfeldstratege René Klingenburg (Muskelverletzung im Oberschenkel, bis dahin fünf Tore und zwei Vorlagen) am Samstag zum Einsatz kommt, muss abgewartet werden. Die beiden gefährlichsten Torschützen Martin Kobylanski und Rufat Dadashov (beide sieben Treffer) sind wohl sicher mit von der Partie.

Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Grün

15 Siege, 8 Unentschieden, 19 Niederlagen – so lautet die Bilanz der Lila-Weißen gegen den Erzrivalen aus Westfalen. Seit Mitte der 70er Jahre stand das Derby 42 Mal auf dem Spielplan der 2. und 3. Liga, der alten Regionalliga Nord und des DFB-Pokals.