Flutlicht, Bremer Brücke – und ein attraktiver Gegner, den eine lange Geschichte mit dem VfL verbindet. Es ist alles vorbereitet für das nächste Heimspiel in der 2. Bundesliga, zu dem die Lila-Weißen den SV Darmstadt 98 empfangen (Montagabend, 20.30 Uhr).
Nach dem 22. Spieltag der Vorsaison betrug der Vorsprung auf den Relegationsplatz nur noch vier Punkte. Zu wenig für die Verantwortlichen, die sich vom einstigen Erfolgstrainer Dirk Schuster trennten, dann Kai-Peter Schmitz mit dem Heimspiel gegen Dresden betrauten (2:0) und anschließend Dimitrios Grammozis unter Vertrag nahmen.
Der in Wuppertal geborene Grieche, der für den Hamburger SV, den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Köln insgesamt 143 Bundesliga-Spiele absolviert hatte, führte die „Lilien“ zum Klassenerhalt. Auch dank überraschender Dreier bei seinen Ex-Klubs Hamburg (3:2) und Köln (2:1). In der laufenden Saison punkteten Grammozis´ Schützlinge ebenfalls an der Elbe (1:1). Anschließend setzen sie sich gegen Holstein Kiel durch (2:0) und gewannen im DFB-Pokal beim FC Oberneuland (6:1).
Die Darmstädter reisen folglich ungeschlagen an die Bremer Brücke. Wenn es nach dem Cheftrainer geht, der gerne eine „stabile Saison“ spielen möchte kann das noch eine Weile so bleiben. Dabei muss Grammozis neben dem Wechsel von Stammkeeper und Ex-VfLer Daniel Heuer Fernandes (Hamburger SV) 14 Abgänge kompensieren.
Auf der anderen Seite stehen neun Neuverpflichtungen, von denen insbesondere Tim Skarke einen Einstand nach Maß feierte. Der Linksaußen, der aus Heidenheim ans Böllenfalltor wechselte, traf in jedem seiner drei Pflichtspiele für Darmstadt. Sein Mannschaftskollege, Stürmer Serdar Dursun, netzte bereits viermal ein.
Die Taktik
Dursun war beim HSV und daheim gegen Kiel auch der Stoßstürmer im 4-2-3-1-System, das die Lilien schon in der Vorsaison mit Erfolg praktizierten. Die „Lilien“ können bei Bedarf aber auch eine Schippe drauflegen und mit einer 4-1-4-1-Formation noch mehr Druck ausüben.
Bemerkenswert außerdem: Die „Lilien“ agieren auch ohne Spielgerät erfolgreich. Sowohl Hamburg als auch Kiel hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Darmstädter.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Dreimal die Acht: Diese Kombination beschreibt die ausgeglichene Matchbilanz der beiden Traditionsvereine in der 2. und 3. Liga. 24 Partien stehen hier zu Buche, von denen beide Vereine je acht für sich entscheiden konnten.
Die Kontrahenten trafen sich 1977 aber auch schon im DFB-Pokal (2:1 VfL) sowie 1973 in der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga (2:1 VfL und 5:3 Darmstadt).