Seit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga freuen sich die Fans der Lila-Weißen ganz besonders auf eine Partie: das Gastspiel des Hamburger SV an der Bremer Brücke. Am Freitagabend ist es nun soweit. Los geht´s – vor ausverkauftem Haus – um 18.30 Uhr.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte das Duell VfL vs. HSV zum Standardprogramm der seinerzeit erstklassigen Oberliga Nord. Doch mit Gründung der Bundesliga trennten sich die Wege beider Vereine. Sieht man von drei Partien im DFB-Pokal ab, an deren Ende zweimal die Lila-Weißen jubelten.

Der zweite Anlauf

Welche Enttäuschung war größer? Der erstmalige Abstieg in die 2. Bundesliga 2018? Oder der verpasste Aufstieg ein Jahr später? Eingefleischte HSV-Fans empfanden sicher beides als Katastrophe, können nun aber von einem besseren Ausgang und der Rückkehr in die Beletage träumen.
Unter dem neuen Trainer Dieter Hecking veränderte der einstige Bundesliga-Dino den Kader noch einmal auf rund drei Dutzend Positionen, fuhr seitdem aber auch acht Siege, fünf Unentschieden und nur eine einzige Niederlage ein.
Torgefährlichster Neuzugang der Hamburger ist Sony Kittel. Der 26-Jährige spielte lange Jahre für Eintracht Frankfurt und stand zuletzt in Ingolstadt unter Vertrag. Er erzielte für den HSV acht Treffer und bereitete zwei weitere vor.

Starke Defensiven

Am Freitagabend treffen an der Bremer Brücke die beiden besten Abwehrformationen der 2. Bundesliga aufeinander. HSV und VfL kassierten jeweils nur 13 Gegentreffer. Mitverantwortlich auf Hamburger Seite ist ein ehemaliger Osnabrücker. Daniel Heuer Fernandes hütete zwischen 2013 und 2015 insgesamt 64 Mal das Tor der Lila-Weißen, ehe er über Paderborn und Darmstadt an die Elbe wechselte.

Taktisches

Zögerliches Auftreten ist Heckings Sache nicht. Insofern kann man am Freitag mit offensiv ausgerichteten Gästen rechnen. Möglicherweise im 4-3-3-System, das am letzten Wochenende gegen Dresden mit Raute gespielt wurde. Alternativ wäre ein von Hamburgs Trainer ebenfalls favorisiertes 4-2-3-1-Modell denkbar. Eine wichtige Rolle bei den taktischen Überlegungen wird der Ausfall von Bakery Jatta spielen, der in Osnabrück letztmals gesperrt ist.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß-Schwarz

Die Annalen verzeichnen vor Gründung der Bundesliga viele denkwürdige Partien gegen den HSV, wobei das Star-Ensemble um Uwe Seeler durchaus nicht immer als Sieger vom Platz ging.
In der jüngeren Vergangenheit kegelten die Lila-Weißen den großen Favoriten zweimal aus dem DFB-Pokal – am 23. September 2009 (4:2 i.E.) und am 13. August 2017 (3:1).

Spieltag: 29.11.2019, 18.30 Uhr, Bremer Brücke
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