Zur Pause führte Holstein Kiel mit 2:1, am Ende hatte der VfL mit 4:2 die Nase vorn. Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten fuhren die Lila-Weißen an der Förde den nächsten Dreier ein.
Neben dem verletzten Etienne Amenyido musste Daniel Thioune im Holstein-Stadion auf Felix Agu verzichten, der an einer Sehnenreizung in der Hüfte laborierte. Außerdem nahmen Niklas Schmidt und Adam Susac auf der Bank Platz. Neu in die Startelf rückten Kevin Wolze, Sven Köhler, Anas Ouahim und Marc Heider.
Ole Werner nahm nach dem Erfolg in Dresden dagegen nur einen Wechsel vor. Für Aleksandar Ignjovski spielte Alexander Mühling von Beginn an.
Zwei Elfmeter, drei Treffer
Beide Teams gingen mit viel Tempo in die Partie, Kiel agierte aber zunächst deutlich schneller und schnörkelloser als der VfL. Nach einer Angriffskombination kam Salih Özcan an den Ball und bediente Janni Serra, der mit einer sehenswerten Direktabnahme seinen fünften Saisontreffer erzielte (9.).
Die „Störche“ blieben weiter am Ball, doch mit zunehmender Spieldauer konnten sich die Lila-Weißen besser in Szene setzen. In der 30. Minute entschied Schiedsrichter Alexander Sather nach Foul an Marc Heider und anschließender Auswertung des Videobeweises auf Strafstoß für den VfL. Marcos Alvarez ließ Holstein-Keeper Ioannis Gelios keine Abwehrchance und netzte souverän zum 1:1 ein (30.).
Zehn Minuten später zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt – diesmal allerdings auf der Gegenseite. Nach Handspiel von Joost van Aken trat Alexander Mühling an und brachte die Kieler Störche wieder in Front (41.).
Partie gedreht
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel holte Alvarez einen Freistoß gut 20 Meter vor dem Kieler Gehäuse – und legte damit selbst die Grundlage für sein nächstes Traumtor. Sein Schuss schlug direkt im linken Winkel ein, es stand 2:2 im Duell der beiden Zweitligisten.
Kiel legte nun wieder den Vorwärtsgang ein, doch der VfL blieb gefährlich und präsentierte sich druckvoller und reaktionsschneller als in Durchgang 1. So in der 63. Minute als die Gastgeber eine unübersichtliche Strafraumsituation nicht entscheidend klären konnten. David Blacha schaltete am schnellsten und bugsierte das Leder über die Linie.
Doch die Lila-Weißen hatten noch nicht genug. Nach einer klasse Kombination zwischen Bashkim Ajdini und dem eingewechselten Bryan Henning traf dieser zum 4:2 für die Gäste (77.).
Sechs Minuten später, Jonas Meffert hatte mittlerweile die rote Karte gesehen, setzte Anas Ouahim den Ball noch an den rechten Pfosten. Am Ende blieb es jedoch beim clever herausgespielten, aber auch etwas glücklichen 4:2-Erfolg der Osnabrücker, die sich nun auf das letzte Heimspiel des Jahres gegen Dynamo Dresden (15. Dezember, 13.30 Uhr) freuen.