Am Sonntag steht für den VfL das erste Auswärtsspiel des neuen Jahres an. Im Merck-Stadion am Darmstädter Böllenfalltor wird um 13.30 Uhr die Neuauflage eines traditionsreichen Duells angepfiffen. Seit 1982 gab es 25 Ligaspiele zwischen Blau- und Lila-Weißen.
Mit dem furiosen 4:0 im Hinspiel feierte der VfL den ersten Zweitliga-Heimsieg seit dem 20. Februar 2011 (3:1 gegen Oberhausen). Die „Lilien“ konnten auch in den sechs folgenden Partien keinen Dreier einfahren, gewannen dann aber am Millerntor und gegen Aue, siegten später noch in Hannover und trotzten sowohl Stuttgart als auch dem HSV ein Remis ab.
Remiskönige und Rückkehrer
A propos Remis: Vor der Winterpause endete jede zweite Partie mit Darmstädter Beteiligung unentschieden, im Trainingslager fanden zwei Testspiele keinen Sieger (2:2 gegen FC Lausanne-Sport, 0:0 gegen Gaz Metan Medias) und am vergangenen Mittwoch trennte man sich 1:1 von Holstein Kiel. Allzu oft fehlte es den Darmstädtern an Durchschlagskraft in der Offensive – weniger als 21 Treffer erzielte bislang nur Schlusslicht Dynamo Dresden.
2020 soll das Runde aber wieder öfter im Eckigen landen, so wie beim allerersten Test, den die „Lilien“ gegen Saarbrücken mit 3:0 gewannen.
Einen entscheidenden Beitrag erhofft sich der Cheftrainer von der Rückkehr der Langzeitverletzten Braydon Manu und Felix Platte. „Wir haben dadurch wieder Qualität hinzugewonnen und der Konkurrenzkampf wurde gerade in der Offensive mächtig angeheizt“, ließ Dimitrios Grammozis wissen.
Eine zentrale Rolle spielt dabei auch in der näheren Zukunft Darmstadts erfolgsreichster Stürmer Serdar Dursun (8 Tore). Der 28-Jährige würde gern für die Türkei bei der Europameisterschaft spielen und hat offenbar das Interesse von mehreren Vereinen auf sich gezogen. Man habe ja schon die gesamte Süper Lig durch, kommentierte Grammozis lakonisch, schloss einen Wechsel in dieser Transferperiode aber kategorisch aus.
Auf Innenverteidiger Mathias Wittek (Kreuzbandriss) wird der Coach dagegen noch mehrere Monate verzichten müssen. Ihn soll der von Union Berlin ausgeliehene Nicolai Rapp ersetzen, der in Kiel allerdings auf der Bank saß.
Taktisches
Arminia Bielefeld, VfB Stuttgart, Hamburger SV – die letzten drei Heimspiele der „Lilien“ hatten es in sich, doch Dimitrios Grammozis macht taktische Überlegungen nicht zwingend vom Gegner abhängig.
Vor der Winterpause trat sein Team fast durchgängig im 4-3-2-1-System auf, auch beim jüngsten Gastspiel an der Kieler Förde.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
In der 2. und 3. Liga gab es seit 1982 insgesamt 25 Begegnungen zwischen Osnabrück und Darmstadt. Während der VfL neunmal als Sieger vom Platz ging, hatten die „Lilien“ in acht Fällen die Nase vorn. Acht Partien endeten unentschieden, aber nur eine einzige torlos.
Spieltag: 02.02.2020, 13.30 Uhr, Merck-Stadion am Böllenfalltor
Spieltags-Hashtag: #D98OSN
Gegner-Homepage: www.sv98.de
Autor: Thorsten Stegemann