Am 30. April jährt sich der Todestag von Felix Löwenstein zum 75. Mal. Hierfür fand am heutigen Donnerstag eine gemeinsame Aktion vom VfL Osnabrück in Kooperation mit dem Bündnis „Tradition lebt von Erinnerung“ um den Julius Hirsch Preis unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ statt.
Vorgesehen war ursprünglich, diesen besonderen Tag im Rahmen eines Besuchs der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, in dessen Außenlager Sandbostel Felix Löwenstein starb, zu würdigen. Dies war nun, aufgrund der mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen, leider nicht möglich. Daraufhin fiel die Entscheidung, den Tag mit einer Kranzniederlegung am Felix-Löwenstein-Weg an der Bremer Brücke zu begehen.
In diesem Rahmen wurde zudem ein Plakat mit Informationen zu Felix Löwensteins Biografie am Fanshop der Bremer Brücke angebracht. Zu den Teilnehmern der Gedenkstunde gehörten Freddy Fenkes als Mitglied des Präsidiums des VfL Osnabrück und für das VfL Museum, Heiko Schulze als Mitglied des Bündnisses „Tradition lebt von Erinnerung“ sowie Josh Weichert und Werner Nordlohne als Fanbeauftragte.
Heiko Schulze vom Bündnis „Tradition lebt von Erinnerung“ betonte, dass die Aufarbeitung der VfL-Geschichte während der Nazi-Zeit eine stete Verpflichtung zur Erinnerung sei: „In Osnabrück gab es ein Arbeitslager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter auf dem KME-Gelände. Diese Fläche wurde vorher vom VfL genutzt. Perspektivisch ist künftig eine organische Einfügung in die vorherrschende Erinnerungsarbeit in Osnabrück geplant. Wir wollen unser Netzwerk weiter stärken. Ziel ist es, die Geschichte des Nationalsozialismus in Osnabrück weiter aufzuarbeiten. Zusätzlich sollen neue Zielgruppen für eine facettenreiche Erinnerungskultur erschlossen werden.“
Ziel der Kranzniederlegung und des Gedenkens ist es, eine bewusste Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten und der Rolle des VfL Osnabrück während der NS-Zeit am Beispiel der Biographie Felix Löwensteins zu befördern. Zu diesem Thema sind weitere gemeinsame Aktionen des VfL Osnabrück und des Bündnisses „Tradition lebt von Erinnerung“ geplant.