In der Serie „Hinter den VfL-Kulissen“ stellen wir euch das Team hinter dem Team vor. Welche Arbeitsbereiche gibt es eigentlich abseits des grünen Rasens bei den Lila-Weißen und welche bisher größtenteils anonymen Köpfe stecken dahinter? Wir lassen euch hinter die Kulissen schauen – Teil 7 mit Christian Gnida.
Seit Ende des Jahres 2018 ist Christian Gnida „Leiter Organisation“ beim VfL und verantwortet dabei alles rund um und im schönsten Stadion der Welt. Die Instandhaltung der Stadioninfrastruktur, die Aufsicht über die Rasenpflege, die Sicherstellung des Spieltages im organisatorischen Bereich sowie der infrastrukturelle und medientechnische Teil der Lizenzierung gehören zu den wichtigsten Bestandteilen seiner Arbeit.
„Das Besondere an meinem Job ist das breit gefächerte Aufgabengebiet. Gerade im ersten Jahr gab es im infrastrukturellen Bereich durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga viele Herausforderungen, da neue Auflagen erfüllt werden mussten. Wir haben da im letzten Sommer viel geschafft“, so Gnida.
Der ausgebildete Elektroinstallateur und Betriebswirt, ist bereits seit mehr als 30 Jahren VfL-Fan. Das Herauspicken eines ganz besonderen Moments fällt ihm schwer: „In der Zeit gab es einfach zu viele Highlights. Natürlich waren die Aufstiege immer besonders. Aber auch Nichtaufstiege oder Last-Minute Siege waren geprägt durch Emotionen. Ein unvergesslicher Moment war der 14.09.2001, als nach einem Spiel gegen die Amateure von Bayer Leverkusen tausende VfL Fans den Opfern der Terroranschläge von New York gedachten, indem sie nach dem Spiel auf dem Rasen Kerzen aufstellten.“
In der langen Zeit als Fan gibt es auch eine ganz besondere Anekdote des 45-Jährigen zu berichten. Am letzten Spieltag der Saison 2005/2006 regte sich Gnida lautstark über den damaligen Trainer Pele Wollitz auf, da die Leistungen schwach waren und er sich eine Verbesserung nicht vorstellen konnte. Als der VfL dann in der Vorbereitung auf die neue Saison beim TuS Haste antrat, begrüßte ihn Wollitz mit einem Grinsen im Gesicht in seine Richtung und fragte, ob er sich denn wieder beruhigt habe. „Am Ende der Saison ist Pele mit der Mannschaft aufgestiegen und ich bin dann doch noch zum Pele Fan geworden“, schmunzelt Gnida.
In seiner Freizeit spielt der Sport bei Gnida ebenfalls eine große Rolle. Als Ausgleich zum VfL ist Gnida gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Auch der Golfsport sei eine gute Alternative, die aber häufig zu kurz komme. Neben dem Fußball ist der 45-Jährige seit den Zeiten von Boris Becker und Steffi Graf auch ein großer Tennis-Fan und verfolgt gerade Roger Federers spätere Karriere.
Hoffentlich darf sich Christian Gnida bald auch wieder Gedanken über eine Bremer Brücke voller lila-weißer Fans machen!
Autor: Malik Scherz