Das wichtigste Ziel haben die Lila-Weißen bereits am vergangenen Sonntag erreicht – nun geht es im Stadion Dresden ein letztes Mal um Tore und Punkte. Am 34. Spieltag gastiert der VfL Osnabrück bei der SG Dynamo Dresden (Anstoß: 15.30 Uhr).
Die Chancen der Gastgeber auf den Klassenerhalt sind praktisch gleich null, denn selbst wenn Dresden den VfL besiegen und Karlsruhe in Fürth verlieren würde, spräche die deutlich bessere Tordifferenz immer noch für die Badener. Der KSC (34 Punkte) kommt aktuell auf eine Tordifferenz von -12, für Dynamo (31 Punkte) stehen -26 zu Buche. Zwischen beiden liegt der zweite designierte Absteiger Wehen Wiesbaden (31 Punkte, -22)
Kampf um den Klassenerhalt
Trotz der Wettbewerbsnachteile wegen der Corona-Erkrankungen im Team wahrte Dynamo Dresden fast bis zum Schluss die Möglichkeit auf den Klassenerhalt. Nach dem 1:0-Erfolg in Sandhausen konnten die Schützlinge von Markus Kauczinski noch kurz von einer echten Chance am letzten Spieltag träumen – dann erreichte sie die Kunde vom Ausgleichstreffer der Karlsruher gegen Bielefeld.
Dass Dresden nach vier Jahren im Fußball-Unterhaus den bitteren Weg in die 3. Liga antreten muss, hat allerdings nicht nur mit der Pandemie zu tun. „Wir haben es nicht geschafft, wirklich eine Mannschaft zu sein“, meinte Dynamos Ex-Kapitän Marco Hartmann selbstkritisch.
Schon vor Corona waren die Sachsen Tabellenletzter – wenn auch mit erkennbarer Tendenz nach oben. Dresden stellte überdies die schwächste Offensive der Liga. In 33 Partien erzielten die Sachsen nur 30 Tore, erfolgreichster Goalgetter ist immer noch Moussa Koné, der schon im Januar zu Olympique Nimes wechselte.
So stehen die Zeichen also auf Neuanfang. Routinier Hartmann hat schon seine Bereitschaft erklärt, an der Rückkehr ins Fußball-Unterhaus mitzuarbeiten.
Taktisches
4-4-2- oder 4-2-3-1, das sind die wahrscheinlichsten taktischen Optionen der Gastgeber am Sonntag. Kauczinski muss auf den gesperrten Linksverteidiger Chris Löwe verzichten, der mit seiner scharfen Kritik an der DFL in der vergangenen Woche für einiges Aufsehen sorgte. Löwe wurde nach einem Feldverweis in Sandhausen für zwei Meisterschaftsspiele gesperrt.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Gelb
Zehn Begegnungen gab es zwischen Osnabrück und Dresden in der 3. Liga und der alten Regionalliga Nord – eine weitere in der 2. Bundesliga. Die Lila-Weißen hatten viermal das bessere Ende für sich, Dynamo ging dreimal als Sieger vom Platz.
Weitere vier Partien fanden in der Relegation zur 2. Bundesliga statt. Hier konnte sich Dresden sowohl 2011 als auch 2013 gegen den VfL durchsetzen.
Spieltag: 28.06.2020, 15.30 Uhr, Stadion Dresden
Spieltags-Hashtag: #SGDOSN
Text: Thorsten Stegemann
Foto: osnapix, Michael Titgemeyer