Vier Heimspiele der Spielzeit 2019/20 musste der VfL Osnabrück aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie ohne seine Fans an der Bremer Brücke austragen. Auch wenn der Klassenerhalt gelang, die Lila- Weißen haben ihre Anhänger vermisst und die vielen Dauerkarteninhaber ihre Bremer Brücke und den Support für die Mannschaft in einer wichtigen Saisonphase.
Neben den emotionalen Faktoren hatten die sogenannten „Geisterspiele“ aber auch wirtschaftliche Folgen für den VfL Osnabrück. Jeder Besitzer einer Dauerkarte hatte ein entsprechendes Recht auf anteilige Rückerstattung für die Partien an der Bremer Brücke, die er aufgrund der Auflagen nicht besuchen konnte. Die Lila-Weißen haben drei Optionen angeboten: Die Auszahlung des anteiligen Betrags des Dauerkartenpreises, den Verzicht zu Gunsten des VfL und den Verzicht zu Gunsten des VfL inklusive 10 Prozent des jeweiligen Rückzahlungsbetrags für den Solidaritätsfond, den der VfL eigens für Fußballvereine aus der Region ins Leben gerufen hat.
Nur 28 Prozent wählten Erstattung
Nur 27,56 Prozent der rund 7.000 Inhaber einer Jahreskarte haben von Ihrem Rückerstattungsanspruch Gebrauch gemacht und sich den Betrag auszahlen lassen. Dieses fantastische Signal seiner treuen Fans hilft dem VfL Osnabrück dabei, den wirtschaftlichen Schaden im Ergebnis der Saison 2019/20 abzumildern. Auch bezogen auf die aufgelegte Rückrundendauerkarte kann sich das Ergebnis sehen lassen: 31,57 Prozent der rund 600 Besitzer haben sich für eine Auszahlung entschieden.
Für die großartige Bereitschaft kann sich der VfL Osnabrück nur in aller Form bedanken. Als kleine Geste erhalten deshalb alle Dauerkarteinhaber des letzten Jahres, die auf Ihr Erstattungsrecht verzichtet haben, einen Gutschein für den Fanshop, der für den Kauf von Fanartikeln eingesetzt werden kann. Dieser Gutschein, der entweder per E-Mail oder postalisch zugesandt wird, soll wenigstens ein kleines Dankeschön für alle Unterstützer darstellen.
Partner und Sponsoren liefern großen Solidaritätsbeweis
Auch den Werbe- und Hospitalityleistungen konnte der VfL Osnabrück in der abgelaufenen Spielzeit durch die „Geisterspiele“ nicht mehr vollumfänglich nachkommen. In Bezug darauf haben fast alle Partner und Sponsoren einer Ersatzleistung als Kompensation zugestimmt – Beispiele sind hier die Präsenz auf der zusätzlich aufgebauten LED-Bande auf der GiroLive-Nordtribüne und die Verschiebung von Werbeformen auf die digitalen Medienkanäle des Klubs. Ganze 93 Prozent des infrage stehenden Gesamtbetrags verbleiben aufgrund der Kompensation oder des Verzichts der Partner beim VfL – ein Zeichen der Solidarität der Partner und Sponsoren, das bundesweit seines gleichen sucht.
Der VfL sagt: DANKE!
Völlig unabhängig davon, ob sich ein Dauerkartenbesitzer oder Partner für einen Verzicht oder die Rückerstattung entschlossen hat: Der VfL Osnabrück bedankt sich bei allen herzlich für die vielseitige Unterstützung und Treue in der abgelaufenen Saison und ist sich völlig im Klaren darüber, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht nur für den Klub, sondern auch für jede Privatperson und jedes Unternehmen eine echte Herausforderung war und ist.
Hinweis: In Kürze wird der VfL Osnabrück Informationen zum Thema Ticketing für die Saison 2020/21 veröffentlichen, nachdem in der vergangenen Woche die nächste außerordentliche DFL-Mitgliederversammlung stattfand und der Austausch auf politischer Ebene in Bezug auf die (Teil)Zulassung von Zuschauern fortgeführt wurde.
Text: Sebastian Rüther