Am Montagabend kassierte der VfL Osnabrück seine erste Niederlage der Saison. Gegen den 1. FC Nürnberg unterlagen die Lila-Weißen nach 90 insgesamt schwachen Minuten mit 1:4.
Von Beginn an war Zug im Spiel. Amenyido bereits in der 2. Minute mit seiner ersten Strafraumaktion. Kurz danach bewahrte Kühn den VfL im eins-gegen-eins gegen Köpke den VfL vor einem frühen Rückstand. Nächster Schreckmoment in der 5. Minute: Flanke auf Schäffler am langen Pfosten und der „VfL-Schreck“ netzte – aber aus einer Abseitsposition heraus.
In der 10. Minute fasste sich Ajdini nach Angriff über die rechte Seite aus 20 Metern ein Herz, zielte aber zu hoch. In der 12. Minute musste Köpke ausgewechselt werden, für ihn kam Nürnberger auf den Platz.Auch wenn die „Hundertprozentigen“ in der ersten Viertelstunde auf VfL-Seite noch Mangelware waren – defensiv standen die Lila-Weißen sicher.
Dann der Nackenschlag in der 25. Minute: Die rechte Seite des VfL war viel zu offen, Valentini brachte die Flanke auf Schäffler und Nürnbergs Nummer 9 lässt sich so eine Gelegenheit selten entgehen, 0:1 aus Osnabrücker Sicht. Bitterer wurde es in der 28. Minute als Ajdini sich bei einem Rückpass auf Kühn verschätzte: Nürnberger stob dazwischen und überwand Kühn in die lange Ecke des Tores. Das 0:2 bei zwei vielversprechenden Angriffen der Gäste- auf jeden Fall schmeichelhaft und mit einem gewissen Anteil der VfL-Abwehr.
Aber das war es noch nicht in Durchgang eins: Wieder ging es über die rechte Seite, Lohkemper konnte sich im Duell mit Trapp durchsetzen und Kühn überwinden – 0:3, der höchste Rückstand in der laufenden Saison.
VfL-Cheftrainer Marco Grote wechselte in der Pause gleich drei Mal: Für Multhaup, Reichel und Henning kamen Schmidt, Wolze und Ihorst. Der Club war in der 54. Minute erneute gefährlich, als Hack sich gleich gegen zwei Osnabrücker durchsetzen konnte und nur haarscharf am kurzen Pfosten vorbeizielte.
Nach 70 Minuten musste man aus VfL-Sicht konstatieren, dass die Ball- und Passqualität nicht ausreichten, im Offensiv- und Defensivspiel zu viele leichte Fehler eingestreut wurden, um die Gäste aus Franken in echte Bedrängnis zu bringen.
In der 71. Minute setzten die Gäste in Form von Scheffler noch einen drauf: Lohkemper war auf rechts bis zur Grundlinie durchgelaufen, sein scharfer Ball vors Tor wurde von Schäffler trocken zum 0:4 über die Linie gedrückt.
Auch in der Folge musste man aus Osnabrücker Sicht festhalten, dass heute scheinbar ein gebrauchter Tag war.
Den Schlusspunkt der Partie setzte aber ein Ex-Nürnberger im VfL-Dress: Sebastian Kerk verwandelte in der 90. Minute den Elfmeter nach Foul von Mathenia an David Blacha. Das war es dann aber auch.
Mund abwischen, die Woche ist kurz: Bereits am Freitag geht es mit Auswärtsspiel beim FC St. Pauli (Anpfiff: 18:30 Uhr) weiter.