Sonntag, 13.30 Uhr, Bremer Brücke: Nord-Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC St. Pauli. Nach einer engagierten Leistung muss der VfL erneut eine Heimniederlage hinnehmen. Hier kommt unser Spielbericht.
Der VfL startete mit einem 5-2-2-1 System in die Partie, Pauli-Trainer Timo Schultz entschied sich für ein 4-3-3. Wichtigste Änderung beim VfL: Kapitän Maurice Trapp kehrte nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurück, im Angriffszentrum startete Niklas Schmidt. Schiedsrichter der Partie war Dr. Martin Thomsen. Die Ausgangslage: Der VfL steht mit einem Spiel weniger (Ausfall Partie Regensburg) auf dem Relegationsplatz 16, die Hamburger auf Rang 12. Das Hinspiel am Millerntor gewann der VfL durch ein spätes Tor von David Blacha mit 1:0, das Heimspiel in der vergangenen Saison endete 1:1 Unentschieden.
Die ersten fünf Minuten gingen von den Spielanteilen an die Gäste, wobei der VfL aber aufmerksam verteidigte. In der 6. Minute tauchte Sebastian Kerk erstmals vorm Tor von Stojanovic auf, der Keeper konnte den Ball aber sichern. In der 12. Minute gab es die erste Ecke für St. Pauli, der VfL klärte den Ball im Verbund. Auch der kurz darauf folgende, zweite Eckstoß blieb wirkungslos. Pauli bekam bis zur 15. Minute Auftrieb, der dritte Eckstoß für die Gäste folgte in der 16. Minute.
In der 23. Minute bekam der VfL nach einem Foul an Kerk einen Freistoß an der Sechzehnerkante zugesprochen, die Gäste konnten zur Ecke klären, die Stojanovic aus der Luft fischte. In der Folge schaffte es der VfL besser, eigenen Druck auf den Ball zu entwickeln und die Kiezkicker vom eigenen Kasten fernzuhalten. Als es in der 32. Minute nach Freistoß und Schuss von Burgstaller doch mal brenzlig wurde war Kühn mustergültig auf dem Posten.
Der VfL hatte um die 40. Minute durch einen direkten Freistoß und Kopfball Beermann nach Ecke von Kerk zwei weitere, gute Gelegenheiten, die jeweils nur knapp vereitelt wurden.
Nach einer guten, engagierten Leistung der Lila-Weißen, die die Paulianer mit zunehmender Spieldauer immer besser unter Druck setzten, ging es torlos in die Pause.
Nach einem guten Start in die zweite Halbzeit folgte der Schreckmoment in der 49. Minute: Trapp kam im Strafraum unglücklich in Kontakt mit Marmoush, nach Videoanalyse entschied Schiri Thomsen auf Strafstoß, den Burgstaller humorlos verwandelte. Bitter für den VfL, der bis dahin ein ordentliches Spiel gezeigt hatte.
Dreifachwechsel in der 62. Minute: Bapoh, Schmidt und Wolze verließen den Platz, dafür kamen Heider, Henning und Santos.
Drei Minuten später erhöhten die Gäste: Der FC St. Pauli konterte sich mustergültig nach einem VfL-Angriff nach vorn, auf halblinks zieht Marmoush aus 16 Metern mit einem gefühlvollen Schlenzer aber und trifft zum 2:0 ins lange Toreck.
Der dritte Treffer für die Paulianer nur zwei Minuten später wurde wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen und im selben Moment wechselte VfL-Cheftrainer Feldhoff ein viertes Mal: Für Gugganig kam Multhaup in die Partie.
Der VfL durfte in der 79. Minute endlich jubeln: Nach schönem Angriff landete der Ball in der Spitze bei Santos, der den Blick für den anrauschenden Heider hatte. Osnabrücks Nummer 20 blieb vor Stojanovic cool und netzte nach seinem Zweitliga-Premierentreffer in der vergangenen Woche per Heber erneut. Nur noch 1:2, Anschlusstreffer für Lila-Weiß!
St. Pauli wechselte in der 84. Minute dreifach: Zalazar, Becker und Marmoush verließen das Feld, dafür kamen Dittgen, Wieckhoff und Aremu. Den letzten Wechsel zog Pauli-Chefcoach Schultz in der 88. Minute: Matanovic kam für Burgstaller.
Der VfL versuchte bis zum Schlusspfiff alles, um noch wenigstens einen Zähler einzufahren, musste am Ende aber die nächste Heimniederlage hinnehmen.
Am nächsten Wochenende ist aufgrund der Länderspielpause spielfrei, in der Liga geht es am 3. April mit dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC weiter.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig (Multhaup, 70.), Ajdini, Wolze (Heider, 62.) – Taffertshofer, Reis (Müller, 87.) – Kerk, Bapoh (Henning, 62.), Schmidt (Santos, 62.)
Aufstellung FC St. Pauli: Stojanovic – Ohlsson (78 Dzwigala), Ziereis, Lawrence – Paqarada – Benatelli, Becker (Aremu, 84.), Zalazar (Wieckhoff, 84.) – Kyereh, Burgstaller (Matanovic, 88.), Marmoush (Dittgen, 84.)
Verwarnungen:
VfL: Ajdini (70.)
FC St. Pauli: Ziereis (38.)
Ecken:
VfL: 3
FC St. Pauli: 6