Der VfL Osnabrück bot eine starke Leistung im Testspiel gegen den PSV Eindhoven. Der niederländische Erstligist, der an der Champions-League-Qualifikation teilnimmt, biss sich an einer stabilen VfL-Defensive die Zähne aus. Daran konnte auch Weltmeister Mario Götze nichts ändern. Am Ende trennten sich die Lila-Weißen torlos vom PSV Eindhoven.

3.051 Zuschauer verfolgten das Testspiel an der Bremer Brücke, alle Abläufe haben wunderbar geklappt und sämtliche Maßnahmen im Sinne des Infektionsschutzes wurden eingehalten. Das war Werbung für weitere Spiele mit Zuschauer.

Zum Spiel: Die ersten 45 Minuten waren durchaus ausgeglichen, auch wenn der niederländische Erstligist mehr Spielanteile hatte. Auch das Eckenverhältnis sprach deutlich zu Gunsten des PSV, doch richtig gefährlich wurde es nur selten. Zwar brach Eindhoven immer mal wieder über Außen durch und schaffte es, bis an die Grundlinie vorzudringen. Doch der letzte Pass kam nicht oder der Schuss wurde von einem Osnabrücker Abwehrbein geblockt. So brauchte VfL-Keeper Philipp Kühn weder ernsthaft ein- noch hinter sich greifen.

Die Lila-Weißen standen ordentlich, spielten selbst nach Balleroberung durchaus mutig. Zwei gute Offensivaktionen waren es im ersten Durchgang. Bei einer davon war Marc Heider Protagonist, als er in eine flache Hereingabe des aufgerückten Rechtsverteidigers Omar Haktab Traoré reinrutschte – aber nicht entscheidend an den Ball kam. Mit dem Pausenpfiff kam Eindhovens Yorbe Vertessen nochmal zum Abschluss nach einem Dribbling durch den Osnabrücker Strafraum. Sein Versuch landete aber weit über dem Gehäuse vor der Ostkurve, die, genau wie die Stehplatzbereiche Affenfelsen und Westkurve, erstmals seit dem 06. März 2020 zumindest teilweise wieder gefüllt werden durfte.

Mit drei Wechseln auf Osnabrücker Seite startete der zweite Spielabschnitt: Lukas Gugganig, Maurice Trapp und Lukas Kunze ersetzten Luis Sprekelmeyer, Timo Beermann und Sebastian Klaas. Und auch als neben der Innenverteidigung im weiteren Spielverlauf auch auf den defensiven Außenpositionen gewechselt wurde, tat das der Stabilität grundsätzlich keinen Abbruch. So blitze zwar auch in den zweiten 45 Minuten das spielerische Vermögen des niederländischen Erstligisten immer wieder auf, doch auch hier wurde es nur selten zwingend.

Schlussmann Philipp Kühn parierte in zwei brenzlichen Situationen hervorragend. Erst entschärfte er eine Doppelchance inklusive Schuss von Ferreira dos Santos Mauro Junior. Kurz vor Ende der Partie behielt er die Oberhand im Eins-gegen-Eins, als Tue na Bangna Bruma auf ihn zu dribbelte. Bruma scheiterte zudem nach gut einer Stunde am langen Bein von Maurice Trapp, nachdem der VfL den Ball im eigenen Spielaufbau zu leicht verlor.

Die eigenen Offensivbemühungen der Lila-Weißen verliefen meist im zweiten Durchgang gegen den höherklassigen Gegner. Am 23. Juli beginnt die 3. Liga mit dem Auftaktspiel des VfL gegen den MSV Duisburg. Am nächsten Samstag kommt es zur Generalprobe gegen den SV Groningen (17.07. um 15:00 Uhr in Ankum).

Aufstellung:

Kühn – O. Traoré (65. Itter), Sprekelmeyer (46. Gugganig), Beermann (46. Trapp), Kleinhansl (65. Haas) – Taffertshofer (89. Möller), Köhler – Simakala (76. Chrosuhij), Klaas (46. Kunze), Heider (89. H. Traore) – Higl (89. Ricker Rasteiro)

Text: Sebastian Rüther
Foto: osnapix