Die Spielzeit 2021/22 beginnt für den VfL mit einem traditionsreichen Duell. Am Freitagabend gibt der MSV Duisburg seine Visitenkarte an der Bremer Brücke ab (Anstoß: 19.00 Uhr).

In der abgelaufenen Saison sah es für den MSV Duisburg lange Zeit nicht gut aus. Als Pavel Dotchev am 1. Februar das Kommando an der Seitenlinie übernahm, steckten die Zebras bereits seit Monaten im Tabellenkeller fest.
Doch der erfahrene Übungsleiter fand schnell Mittel für eine Trendumkehr. Zwei Siegen gegen Unterhaching und beim KFC Uerdingen folgten bis Ende Mai weitere 16 Zähler, die schließlich zum Klassenerhalt reichten.
Das unerfreuliche Ende der Saison mit Niederlagen in Liga (1:5 gegen Ingolstadt, 1:2 in Meppen) und Pokal (2:6 gegen Wuppertal) machten allerdings noch einmal deutlich, dass sich zur neuen Spielzeit einiges ändern sollte.

Der neue MSV

Das scheinbar probateste Mittel besteht darin, neues Personal zu verpflichten. Mit rund 30 Zu- und Abgängen machten die Zebras davon reichlich Gebrauch und setzten erkennbar auf Erfahrung. Jo Coppens (Unterhaching), Oliver Steurer (Heidenheim), Kolja Pusch (Uerdingen), Leroy Kwadwo (Dresden), Marvin Ajani (Wehen Wiesbaden), Marvin Bakalorz (Denizlispor) oder Rückkehrer Rolf Feltscher (Würzburg) sollen Stabilität ins MSV-Gefüge bringen und eine Achterbahn-Saison wie 2020/21 tunlichst vermeiden.
In den Testspielen – gegen den belgischen Erstligisten Beerschot VA (1:0), den Bundesligisten 1. FC Köln (1:1) oder den Regionalligisten Preußen Münster (2:3) – hinterließ das neuformierte Team zumeist einen spielerisch überzeugenden und zweikampfstarken Eindruck.
Die Vorbereitung wurde durch drei Corona-Fälle einige Tage unterbrochen. Seit Montag sind die Zebras allerdings wieder im Training.

Geld für die Nachwuchsförderung

Am Dienstag veröffentlichte der DFB die neuesten Berechnungen zum Nachwuchsfördertopf 3. Liga. Demnach bekommt der MSV mit 232.671,06 Euro die fünfhöchste Fördersumme, u.a. für die Einsatzzeiten von Spielern mit deutscher Staatsangehörigkeit im U21-Alter. Im blau-weißen Dress waren das 2020/21 Tobias Fleckstein, Vincent Gembalies, Sinan Karweina, Julian Hettwer und Niko Bretschneider. Karweina wechselte im Sommer zu Türkgücü München, die anderen vier sind noch in Diensten des MSV.

Taktisches

In der Vorsaison war die von Dotchev favorisierte 4-2-3-1-Formation für Stoßstürmer Bouhaddouz und den mit zehn Treffern besten Torschützen Moritz Stoppelkamp optimal. Die Viererkette (oder deren Besetzung) erwies sich dagegen als überdurchschnittlich fehleranfällig. In der gesamten Spielzeit 20/21 kassierten die Zebras 67 Gegentore – mehr als jedes andere Team in Liga 3.

Lila-Weiß gegen Blau-Weiß

Die Meidericher sind garantiert nicht der Lieblingsgegner des VfL. Von den 26 Partien, die seit 1982 in der 2. und 3. Liga ausgetragen wurden, konnten die Lila-Weißen nur drei für sich entscheiden. Das ist arg wenig – und der letzte Erfolg datiert vom 10. Mai 1990. Seinerzeit erzielte Claus-Dieter „Pele“ Wollitz das Tor des Tages für die Osnabrücker.

Spieltag: 23.07.2021, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNMSV

Text: Thorsten Stegemann

Bild: MSV Duisburg