Samstagnachmittag, bestes Wetter, Stand gegen Land, VfL gegen den alten Rivalen SV Meppen – es war Derbyzeit an der Bremer Brücke. Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning entschied sich wie gewohnt, für ein 4-3-3, Meppen startete im 4-2-3-1 mit Koruk als einziger Spitze. Beim VfL rückten Sören Bertram und Omar Traoré in die Startelf.

Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.

Die Stimmung war prächtig, beide Fanlager gaben von Beginn an stimmlich alles, die Luft knisterte! In der 4. Minute lag die Führung in der Luft, aber weder Opoku, der Domaschke knapp überwand, als auch Bertram im Nachschussversuch konnten den Ball im Tor unterbringen. In der 8. Minute hatte Meppen durch Tankulic, der sich nach halblinks hatte treiben lassen, seinen ersten Abschluss, aber Kühn war beim Versuch in die lange Ecke auf dem Posten.

Eine gute Minute später verzettelte sich Domaschke beim Abschlag, Klaas fing den kurzen Pass ab, legte auf Heider im Zentrum, aber Domaschke machte seinen Fehler wieder gut und hielt den Schuss vom „Captain“ fest. Beim VfL ging allgemein in der Anfangsphase viel über die rechte Seite, Bertram machte im Verbund mit Traoré und Klaas immer wieder Dampf.

In der 22. Minute die nächste Gelegenheit für „Lila-Weiß“: Traoré hatte einen Meppener Freistoß abgefangen und schickte Heider mit einem weiten Ball auf die Reise. „Heidi“ nahm kurz vor der Strafraumkante Maß, zielte aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Insgesamt zeigte der VfL die reifere Spielanlage und ein Chancenplus, die Partie war, typisch Derby, sehr umkämpft. Der SVM zog sich mit fortlaufender Spieldauer immer weiter in die eigene Hälfte zurück, machte die Räume eng und kam eher über Konter.

Die erste Verwarnung der Partie handelte sich Meppens Puttkammer ein, als er Opoku vor der Meppener Bank hart über die Klinge springen ließ. Osnabrücks Nummer 30 konnte nach einer kurzen Behandlungspause aber weiterspielen.

Und kurz vor der Halbzeit belohnte sich der VfL dann doch noch für seine Bemühungen der ersten Hälfte: In der 43. Minute ist Hemlein der Pechvogel der Meppener. Erst verliert er den Ball an Traoré und fälscht am Ende den Schuss von Bertram auch noch unglücklich ab. Den Treffer hat sich der VfL durch das offensive Pressing verdient, besonderer Glückwunsch an dieser Stelle an Sören Bertram, der seinen Treffer absolut verdient hat! 1:0 Osnabrück!

Beide Teams kamen anschließend ohne personelle Änderungen aus der Kabine. Und der VfL erwischte den besseren Start, hatte in der 47. Minute den nächsten Abschluss durch Klaas. Sein Schuss von der rechten Strafraumkante zischte aber am Tor vorbei. Danach stabilisierten sich die Gäste, hatten in der folgenden Viertelstunde ihre bisher beste Phase.

Die beste Chance war ein Freistoß von Tankulic aus 16 Metern zentral nach Foul von Taffertshofer. Viel fehlte nicht zum Strafstoß, aber die entscheidenden Zentimeter…

In der 66. Minute schrammte der VfL in Person von Aaron Opoku, der kurz danach für Higl ausgewechselt wurde, knapp am 2:0 vorbei. Kunze hatte ihn geschickt, Opokus Schuss aus kurzer Distanz strich nur Zentimeter am zweiten Pfosten vorbei.

Eins musste man aus Osnabrücker Sicht zur 75. Minute auf jeden Fall konstatieren: Der VfL überließ den Meppenern zu sehr das Feld. Allein 8 Ecken innerhalb von 30 Minuten sprachen eine zu deutliche Sprache. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning reagierte entsprechend, wechselte Innenverteidiger Beermann für Stürmer Heider ein.

Der VfL kämpfte und rackerte, die Meppener hielten nach Kräften und mit vielen langen Bällen dagegen. Und es langte! Mit Ruhe, einer Portion Glück und dem unbedingten Willen zu 3 Punkten entschied der VfL das Spiel für sich!! Endlich wieder Derbysieger!!

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Kleinhansl, O. Traoré – Taffertshofer, Köhler, Klaas (Kunze, 55.) – Bertram (Simakala, 66.), Opoku (Higl, 66.), Heider (Beermann, 78.)

Aufstellung SV Meppen: Domaschke – Ballmert, Dombrowka, Al-Hazaimeh, Puttkammer (Krüger, 77.) – Käuper (Fedl, 77.), Blacha – Guder, Tankulic, Hemlein (Fassbender, 77.) – Koruk

Verwarnungen:
VfL: Opoku (63.), Köhler (71.), Kleinhansl (74.), Simakala (86.)
SV Meppen: Puttkammer (37.), Käuper (41.), Guder (69.)

Ecken:
VfL: 8
SV Meppen: 8

Zuschauer: 7.989 (ausverkauft)