Am kommenden Wochenende machen die Lila-Weißen im Südwesten Sachsens Station, wo sie einmal mehr auf einen alten Bekannten treffen. Seit 2018 ist Osnabrücks Rekordspieler Joe Enochs Cheftrainer des FSV Zwickau. Die Partie in der GGZ Arena wird um 13.00 Uhr angepfiffen.

Viele Chancen vergeben, 0:1 verloren, die fünfte gelbe Karte kassiert und obendrein noch eine achtstündige Heimreise: Zwickaus Davy Frick hatte nach dem Gastspiel beim SC Freiburg II verständlicherweise keine gute Laune. „Wir müssen aufpassen, dass unser Polster nicht ganz schnell weg ist!“, meinte der am Sonntag gesperrte Abwehrmann bei „FSV TV“.

Die Sache mit dem Trend

Tatsächlich war die Niederlage im Breisgau die dritte in Folge. Andererseits konnten die Schützlinge von Joe Enochs 2022 bereits in Meppen sowie gegen Braunschweig und Köln gewinnen. Und im vergangenen Jahr blieb man zwischen September und November neun Spiele lang ungeschlagen.
Es gab also verschiedene Phasen in der laufenden Saison, deren Zwischenbilanz durchaus positiv ausfällt. Je nach Ausgang der Verhandlungen im Fall Türkgücü München und der Nachholspiele, von denen Zwickau ebenfalls noch zwei zu absolvieren hat, ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz deutlich.
Außerdem bekommen es die „Schwäne“ nach dem Heimspiel gegen die Lila-Weißen bis Ende März nur noch mit der unmittelbaren Konkurrenz zu tun. In Berlin, Duisburg und Verl können entscheidende Punkte gesammelt (aber natürlich auch verloren) werden.

Routinier in vertrautem Umfeld

Vor über 20 Jahren begann in Chemnitz die Karriere des im Landkreis Zwickau geborenen Ronny König, der am 2. Juni seinen 39. Geburtstag feiert. Der Stürmer spielte anschließend für Kaiserlautern II, Wehen Wiesbaden, Rot-Weiß Oberhausen, Erzgebirge Aue, Darmstadt 98, noch einmal für Chemnitz und seit 2016 für den FSV Zwickau. In Diensten der Schwäne absolvierte er bis dato 225 Pflichtspiele und es könnten noch einige dazukommen. In der laufenden Saison hat Ronny König die meisten Einsätze aller Zwickauer bestritten (26), wurde zuletzt aber überwiegend als Joker gebracht.
Dass er noch immer für einen Treffer gut ist, bewies König unter anderem im Hinspiel gegen den VfL, als er das einzige Tor erzielte.

Taktisches

In den letzten Spielen sah man Zwickau sowohl im 3-4-3-, als auch im 4-2-3-1-, als auch im 4-4-2-System. Im Hinspiel hatte der VfL lange klare Feldvorteile, konnte sich gegen die immer wieder verstärkte Viererkette aber nicht entscheidend durchsetzen. Anders die Gäste aus Sachsen, die einen ihrer wenigen Vorstöße clever zu Ende spielten und danach nichts mehr anbrennen ließen.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Die Matchstatistik listet sieben Begegnungen auf, vier gewann der VfL, zwei gingen an Zwickau. Dabei gelangen den Sachsen allerdings insgesamt nur drei Tore, die Lila-Weißen trafen zehnmal ins Schwarze.

Spieltag: 13.03.2022, 13.00 Uhr, GGZ Arena
Spieltags-Hashtag: #FSVOSN


Text: Thorsten Stegemann

Bild: osnapix