Der VfL wurde 1899 gegründet, die Berliner Viktoria ist noch zehn Jahre älter, doch im Osnabrücker Stadion trafen sich beide Vereine noch nie. Am Samstag um 14.00 Uhr wartet auf die Fans also eine echte Premiere, die richtungsweisenden Charakter haben könnte.
Nach dem fulminanten Start mit drei Siegen in Folge inklusive zweier 4:0-Triumphe gegen Braunschweig und Kaiserslautern hat der Aufsteiger Federn lassen müssen und 2022 noch kein Spiel gewonnen. Am gestrigen Mittwoch trennten sich die Berliner vom FSV Zwickau 0:0 unentschieden.
Ein schwerwiegender Grund für die schwächere Rückrundenbilanz ist wohl der Verlust von Top-Scorer Tolcay Cigerci, der sieben Tore und sieben Vorlagen für die Berliner besorgte, ehe er im Winter zum türkischen Zweitligisten Samsunspor wechselte.
Perspektiven und Bilanzen
Für das Team von Farat Toku, der vor kurzem zum Nachfolger von Aufstiegscoach Benedetto Muzzicato gekürt wurde, ist die Situation brenzlig, zumal im April mit Magdeburg, Dortmund II oder Saarbrücken noch einige Hochkaräter warten. Andererseits haben die Berliner die Chance, gegen direkte Konkurrenten wie Duisburg, Würzburg oder Türkgücü entscheidende Punkte gutzumachen.
Für die Lila-Weißen sind drei Zähler freilich nicht weniger bedeutsam. Mit dem siebten Heimsieg könnten die Schützlinge von Daniel Scherning engen Kontakt zur Tabellenspitze halten.
Möglich sollte ein Dreier sein, denn die Viktoria konnte bislang nur zwei Auswärtsspiele gewinnen und kassierte auf fremden Plätzen 27 Gegentore. Häufiger mussten hier nur die Keeper aus Verl (29) und Meppen (30) hinter sich greifen. Auf der anderen Seite ist auch bei der Heimbilanz des VfL durchaus noch Luft nach oben: Von 42 möglichen Punkten holten die Osnabrücker nur die Hälfte.
Taktisches
Nach drei Spielen lässt sich noch nicht wirklich einschätzen, welche Taktik der neue Trainer seiner Mannschaft verordnen will. Denkbar erscheint ein klassisches 4-4-2, aber auch eine Formation mit Dreierkette (3-4-2-1).
Lila-Weiß gegen Himmelblau-Weiß
Die frühe Führung von Kapp egalisierte Heider in der 13. Minute, ehe Köhler nach einer halben Stunde das dritte und letzte Tor des Tages erzielte. 2:1 für den VfL hieß es im bislang einzigen Duell zwischen beiden Klubs, das am 15. Oktober des vergangenen Jahres im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen wurde.
Wer beim mit Spannung erwarteten Rückspiel live dabei sein möchte, kommt hier an Karten für die Bremer Brücke: www.vfl.de/tickets
Spieltag: 19.03.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNBLN
Text: Thorsten Stegemann
Bild: osnapix