Es war „Niedersachsen-Duell“-Zeit! Am Samstagnachmittag empfingen die Lila-Weißen den alten Rivalen Eintracht Braunschweig. Hier kommt unser Spielbericht.
Das Hinspiel war schon ein Spektakel: 2x wechselte die Führung, am Ende stand ein 2:2. Am Samstag wollte der VfL die Gelegenheit nutzen, um näher an die Spitzenteams heranzurücken. Daniel Scherning blieb seinem favorisierten 4-3-3 am Samstag treu, Schiedsrichter der Partie war Thorben Siewer.
Die Mannschaften liefen mit einem ukrainischen und einem russischen Einlaufkind ein, als die Mannschaften die Tribünen begrüßten flogen weiße Friedenstauben gen Himmel.
Es war also angerichtet für ein stimmungsvolles „Niedersachsen-Duell“.
In der Anfangsviertelstunde hatte der VfL die Nase ein wenig vorne. Simakala in der 4. Minute mit dem ersten Abschluss des Spiels. In der 10. Minute kam Traoré im Fünfer mit dem Kopf an den Ball. Simakala ließ Richtung Tor tropfen, aber Fejzic reagierte stark und kratzte die Kugel von der Linie.
In der 18. Minute gingen die Gäste in Führung: Ex-Osnabrücker Müller bekam die Kugel von Lauberbach per Flanke von links in die Box serviert, fackelte nicht lange und traf per Volley trocken ins lange Eck.
Danach war kurzes Sortieren angesagt, der VfL fand sich aber schnell wieder. In der 29. Minute kam der VfL durch Kunze über links und mit einer Flanke auf Opoku, der zur rechten Grundlinie eingelaufen war. Seine Direktabnahme zischte knapp an der Latte vorbei.
Bis hierhin sah das Agieren der Lila-Weißen nicht schlecht aber auch noch nicht zielgerichtet genug aus. Einige Ballverluste im Spielaufbau machten es der Eintracht leicht, eigene Konter zu fahren, bei denen zumeist höchste Wachsamkeit angesagt war.
Dann kam aber die 45. Minute und der Urschrei der VfL-Fans gellte durch die Bremer Brücke – denn der Kapitän hatte quasi mit der Pause den Ausgleich erzielt!! Opoku spielte im Sechzehner einen feinen Doppelpass mit Simakala, überließ dann Heider die Kugel und Osnabrücks Nummer 20 (dessen Vertrag sich übrigens um ein weiteres Jahr verlängert hat) traf aus spitzem Winkel ins lange Eck! Ein extrem wichtiger Treffer zur genau richtigen Zeit.
Dann ging es in die Halbzeit und nach 15 Minuten Unterbrechung ging es ohne Wechsel auf beiden Seiten weiter.
Beide Teams waren gleich wieder voll da, die Braunschweiger pressten, im Vergleich zur ersten Hälfte, etwas höher, stressten so den VfL-Spielaufbau. Aber der VfL ließ sich nicht beirren und tat seinerseits deutlich mehr fürs Offensivspiel.
Immer wieder suchten sie durch Simakala, Opoku oder Traoré die tiefen Läufe hinter die Kette, freilich fanden die Flanken zu selten ihr Ziel oder Braunschweiger Bein/Kopf.
In der 61. Minute ging es über Traoré, Köhler und Klaas, aber der Abschluss von „Sese“ mit dem Außenrist drehte sich um den linken Pfosten herum. L
Danach verflachte das Spiel ein wenig, Braunschweig tat etwas weniger, der VfL hatte wenig Platz und einige Wechsel nahmen Tempo aus dem Spiel. In der 81. Minute legte Higl schön auf den eingewechselten Higl ab. Sein Schuss traf aber nur das linke Außennetz.
Auch danach blieb der VfL dran, investierte viel, im Gegensatz zum Gegner, der eher darauf bedacht war, das Tempo rauszunehmen.
Schiri Siewer sah trotz des intensiven Spiels keinen Grund für eine längere Nachspielzeit, am Ende blieb es beim 1:1 Unentschieden.
Das Rennen um die oberen Plätze bleibt damit auch in den kommenden Wochen spannend.
Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Beermann, Trapp, Kleinhansl – Köhler, Kunze (Gugganig, 90.), Klaas (Bapoh, 81.) – Opoku (Wähling, 90.), Simakala (Higl, 74.), Heider
Eintracht Braunschweig: Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (Ihorst, 74.), Multhaup (Hartmann, 86.), Müller (Girth, 63.), Lauberbach (Consbruch, 74.), Wiebe, Marx, Kijewski, Behrendt
Verwarnungen:
VfL: Trapp (85.)
Eintracht Braunschweig: Lauberbach (34.), Marx (53.), Nikolaou (65.), Girth (84.)
Ecken:
VfL: 7
Eintracht Braunschweig: 6
Zuschauer: 12.881