Nachdem das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des VfL Osnabrück bereits seit Ende 2020 mit dem klaren Fokus auf eine spielerorientierte Ausbildung einen besonderen Weg in seiner Ausbildungsphilosophie eingeschlagen hat, sind die NLZ-Verantwortlichen auch auf formaler Ebene in der Organisation einen richtungsweisenden Schritt gegangen und haben eine neue Organisationsstruktur eingeführt.

Dem Vorbild vieler erfolgreicher und nachhaltiger Unternehmen in der Wirtschaft folgend, ist das NLZ zu einer agilen Organisation übergegangen, mit flachen Hierarchien und dem Ziel, die Potenziale aller Mitarbeitenden noch besser einsetzen und entwickeln zu können. Die Zielsetzungsmethode OKR (Objectives and Key Results) unterstützt zudem dabei, dass alle Teams innerhalb der agilen Organisation in die gleiche Richtung steuern, um die Entwicklung des NLZ stetig voranzutreiben.

„Als NLZ der Region streben wir danach, die Potenziale unserer Spieler und Mitarbeitenden bestmöglich zu entwickeln. In unserem professionellen und personenorientierten Umfeld wollen wir starke Persönlichkeiten ausbilden und fördern, die auch in der Gesellschaft insgesamt als solche wirken können. Dies ist ein zentraler Baustein unserer nachhaltigen Ausrichtung. Die Umstellung auf eine agile Organisation ist für uns daher ein wichtiger Schritt im Sinne unserer Mission“, erklärt Alexander Ukrow, Leiter Nachwuchsfußball bei den Lila-Weißen.

Die agile Organisationstruktur des NLZ stellt sich mittlerweile in einer Art Pfirsich-Diagramm dar. Im Gegensatz zum zuvor angewendeten, von Führungsebene bis zum Ehrenamtlichen gedachten Organigramm, verdeutlicht die neue Struktur die flachen Hierarchien und die Partizipationsmöglichkeiten jedes Einzelnen im NLZ auch bildlich.

NLZ-Orgastruktur als Pfirsichdiagramm

„Wir wollen in Potenzialen und Kompetenzen denken und nicht in starren Positionen. Es gibt feste Teams sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, punktuell kann sich dort jedoch nach Bedarf jeder nach seinen Kompetenzen einbringen oder zur Beratung in Entscheidungsprozessen hinzugezogen werden. Ebenso können sich jederzeit neue Teams bilden, um aktuelle Themen oder Innovationen für das NLZ zu bearbeiten. Die Corona-Pandemie hat uns nochmal deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, flexibel und unkompliziert auf Entwicklungen reagieren zu können“, so Ukrow.

Innerhalb eines klaren Rahmens hat jedes Team die Möglichkeit, Entscheidungen selbstständig zu treffen und auf ihre Wirksamkeit hin zu reflektieren.

Einen wichtigen Bestandteil dieses Rahmens bilden, neben der spielerorientierten Ausbildung, auch die Vision und Mission des NLZ und des Gesamtvereins, die im Rahmen eines Strategieprozesses erarbeitet wurden oder weiterentwickelt werden. Um ein Bewusstsein hierfür zu entwickeln sowie klar strukturiert und gemeinschaftlich auf deren Erreichung hinzuarbeiten, nutzt das NLZ zusätzlich die Zielsetzungsmethode OKR.

Hierfür formulieren alle Teams, abgeleitet aus den OKR für das gesamte NLZ, ihre eigenen Ziele und entsprechend messbare Schlüsselergebnisse.

Alexander Ukrow dazu: „Im Zuge dessen wird unsere ohnehin schon starke Gemeinschaft innerhalb des NLZ auch inhaltlich noch bewusster in die gleiche Richtung steuern und sich stetig weiterentwickeln. Wir sind uns im Klaren darüber, dass Veränderungsprozesse immer auch Herausforderungen mit sich bringen und die Entwicklung auch auf dieser Ebene natürlich nicht geradlinig verläuft. Diesem Weg stellen wir uns aus voller Überzeugung, um daraus zu lernen und zu wachsen.“

Wir möchten gemäß unserer Mission „Impulsgeber für die Region Osnabrück“ sein. Julia Brinkschröder (j.brinkschroeder@vfl.de) freut sich als Ansprechpartnerin für Strategie- und Personalentwicklung auf einen Austausch zu diesem Thema mit Institutionen, Organisationen und Unternehmen der Region Osnabrück, die jederzeit gerne Kontakt aufnehmen können.

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Text: Sebastian Rüther
Fotos: René Kemna
Titelfoto v.l.n.r.; Lutz Schubbert, Alexander Ukrow und Julia Brinkschröder