Vor ziemlich genau 21 Jahren gastierte Waldhof Mannheim letztmals an der Bremer Brücke. Nun gibt es – nach dem spektakulären 3:3 im Hinspiel – auch in Osnabrück ein Wiedersehen mit dem Traditionsverein aus dem Südwesten. Die Partie des 35. Spieltages wird am Samstag um 14.00 Uhr angepfiffen.
Unentschieden in Zwickau und Saarbrücken, gefolgt von einer Heimniederlage gegen Freiburg II: Der April war bislang nicht der Monat des SV Waldhof Mannheim, der sich aus dem Aufstiegsrennen weitgehend verabschiedet hat. Ende März hatte die Lage noch anders ausgesehen, denn der 3:0-Erfolg gegen 1860 München schien das entscheidende Signal zu sein, noch einmal ganz oben anzugreifen. Doch Waldhof kam ohne Schwung aus der Länderspielpause und blieb auch beim letzten Auftritt gegen Freiburg hinter den Erwartungen zurück. „Was uns eigentlich auszeichnet, Leichtigkeit im Ballbesitz, gutes und schnelles Passspiel mit Durchschlagskraft nach vorne, das hat uns heute komplett gefehlt“, ärgerte sich Cheftrainer Patrick Glöckner nach dem Spiel.
Als Saisonziel bleibt also wohl der vierte Platz, auch wenn die „Buwe“ das Finale des Landespokals Baden erreicht haben und hier gegen den Landesligisten und Stadtrivalen Türkspor Mannheim klarer Favorit sind.
Einstellig
Dass in dieser Saison mehr drin gewesen wäre, zeigt ein Blick auf die Hinrunden-Tabelle. Seinerzeit belegte Waldhof den dritten Platz. Auch die Auswärtsbilanz kann sich allemal sehen lassen. Sieben von 16 Spielen auf fremden Plätzen konnten gewonnen werden. Nur dreimal hatte Glöckners Team das Nachsehen.
Einstellige Tabellenplätze gab es übrigens schon in der Saison nach dem Regionalligaaufstieg 2019 (Rang 9) und in der darauffolgenden Spielzeit (Rang 8).
Taktisches
Pascal Sohm bildete zuletzt mehrfach die Sturmspitze der Waldhöfer – und das durchaus mit Erfolg. Der 30-Jährige, der im Januar von Dynamo Dresden nach Mannheim gewechselt war, erzielt in 14 Spielen beachtliche 6 Treffer. Noch fünf mehr hat Dominik Martinovic auf der Habenseite. Der Mittelstürmer, der im Hinspiel gegen den VfL einen Dreierpack schnürte, hat außerdem acht Treffer vorbereitet.
Aufpassen müssen gegnerische Abwehrspieler aber auch auf die Mannschaftskollegen, die aus dem (offensiven) Mittelfeld den Torerfolg suchen. Joseph Boyamba (8) und Routinier Marc Schnatterer (9) sind ebenfalls immer für einen Treffer gut.
Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz
Vor 21 Jahren verlor der VfL das Heimspiel gegen Waldhof Mannheim mit 0:2. Es war eine von acht Niederlagen seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Lila-Weißen gingen nur dreimal als Sieger vom Platz, zwei Partien endeten Unentschieden.
Wie es diesmal ausgeht, können alle Fans am Samstag live erleben. Karten für das Traditionsduell gibt es unter: www.vfl.de/tickets
Spieltag: 23.04.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSVW
Text: Thorsten Stegemann
Bild: osnapix