Letzter Spieltag, beste äußere Bedingungen, ein ausverkauftes Stadion, zu Gast war Drittliga-Meister 1. FC Magdeburg. Hier kommt unser Spielbericht.
Das Hinspiel im Dezember endete mit einer knappen 1:2 Niederlage in der MDCC-Arena, Kunze hatte für den VfL zwischenzeitlich ausgeglichen, Baris Atik setzte den Schlusspunkt unter eine rassige Partie. Jener Atik, bester Scorer der Liga, fehlte heute in Osnabrück. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning vertraute erneut seinem favorisierten 4-3-3 System mit Heider, Higl und Oduah in der Angriffsreihe. Schiedsrichter der Partie war Bastian Dankert.
Zum Einlauf bildeten beiden Teams ein Spalier für VfL-Torwarttrainerlegende Rolf „Rollo“ Meyer, der am heutigen Tage aus seiner aktiven Zeit verabschiedet wurde. Symbolisch erhielt er von VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling sein persönliches VfL-Steckenpferd. Die aktive Fanszene hatte ihm zu Ehren eine Choreografie mit einem großen Spruchband „Danke Rolf ‚Rollo‘ Meyer“ und seinem Konterfei. Mit Papptafeln wurde in der Kurve zudem eine große „1“ geformt.
Das Spiel selbst brauchte so gut wie keine Anlaufzeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Bereits in der 6. Minute brachte Klaas die Lila-Weißen in Führung: Heider und Wähling hatten gut zusammengespielt, Wähling brachte die Kugel zu Klaas in der Mitte, der nur noch einschieben musste.
Die Führung hatte allerdings nur knapp zwei Minuten Bestand: Conteh war der VfL-Hintermannschaft auf der rechten Seite entwischt, lief auf und davon und blieb auch vor dem rausstürmenden Kühn eiskalt, traf flach zum 1:1 Ausgleich.
Danach blieb die Schlagzahl auf dem Rasen hoch, das Geschehen verlagerte sich aber mehr ins Mittelfeld. In der 20. Minute wieder einmal eine Gelegenheit. Aus dem Zentrum hatte Klaas auf Higl abgelegt. Sein flacher Schuss aus der Halbdistanz zischte am langen Pfosten vorbei. Wenig später versuchte er es erneut aus der Distanz, dieses Mal geriet der Versuch zu hoch.
In der 35. Minuten atmete das ganze Stadion kollektiv durch, als Magdeburgs Ito sich in den Sechzehner dribbelte, abschloss und der Ball, leicht abgefälscht, an den rechten Pfosten und von dort ins Toraus trudelte. Kühn im Tor wäre machtlos gewesen.
In der Schlussphase der ersten Hälfte machten die Gäste nochmal ordentlich Druck, aber die Osnabrücker Abwehr warf sich gemeinschaftlich in alles, was vor ihr auftauchte. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Christian Titz wechselte zur zweiten Hälfte gleich drei Mal, der eingewechselte Ceka brauchte nur eine gute Minute, bevor er für den FCM die erneute Führung herstellte. Der VfL überließ ihm zu viel Platz, er nahm sich ein Herz aus rund 18 Metern und traf trocken zum 1:2 ins obere Eck. Bitterer Beginn der zweiten Halbzeit. Daniel Scherning zog seine erste Wechseloption in der 53. Minute als Itter und Simakala für Traoré und Oduah kamen.
Die 58. Minute kippte das Spiel, denn Verteidiger Rorig tauchte im Gewühl des Osnabrücker Strafraums auf und traf aus der zweiten Reihe mit einer strammen Abnahme zum 1:3 aus Osnabrücker Sicht. In der 62. Minute ließ Kwarteng dann sogar noch das 1:4 folgen, als eine Flanke mustergültig auf seinem Kopf landete und Kühn zwar die richtige Ecke ahnte, letztendlich aber keine Chance mehr zur Abwehr hatte.
In der 73. gab es noch einen Gegentreffer: Bell Bell legte aus dem Zentrum auf Kwarteng und die rechte Bahn ab. Magdeburgs Nummer 19 nahm den Ball direkt und der schlug hinter Kühn im langen Eck ein.
In der 78. Minute mal wieder eine gute Szene des VfL: Simakala setzte sich vorn durch, zog flach ab – aber wieder hauchdünn am (linken) Pfosten vorbei. Sie wollten, aber es klappte einfach zu wenig…
So blieb es beim 1:5, ein trauriger Abschluss zum Saisonende – aber es geht immer weiter! Oder wie die Ostkurve sang: „….VfL, wir sind da, jedes Spiel, ist doch klar! 3. Liga tut so weh, scheissegal – VfL!“
Aufstellungen:
VfL: Kühn – Traoré (Itter, 53.), Trapp, Gugganig, Kleinhansl (Haas, 68.) – Kunze, Klaas (Bertram, 88.), Wähling – Heider, Higl (Taffertshofer, 68.), Oduah (Simakala, 53.)
Magdeburg: Kruth – Bell Bell, Sechelmann (Burger, 72.), Müller, Rorig (Malachowski, 72.) – Jakubiak (Krempicki, 46. ), Kwarteng, Rieckmann (Müller, 46.) Conteh (Ceka, 46. ), Ito, Schuler
Verwarnungen:
VfL: Kunze (33.), Gugganig (40.), Heider (45.)
Magdeburg: Rieckmann (31.)
Ecken:
VfL: 2
Magdeburg: 4
Zuschauer: 15.387 (ausverkauft)