Am Donnerstagmittag stand für die Profis des VfL Osnabrück ein kurzfristig anberaumter Test gegen Ligakonkurrent SC Verl an. An der Illoshöhe verlor der VfL nach einem intensiven Spiel mit 1:2.

Daniel Scherning wählte erstmals die defensive Dreierkette im 3-5-2 mit Satkus, Beermann und Karademir in der Abwehrkette, es bekamen vor allem die Spieler Spielzeit, die am Mittwoch in Verl wenig zum Zuge gekommen waren.

Die Verler erwischten den aktiveren Start, kamen rasch zu drei Eckstößen und drückten aufs Osnabrücker Tor. Grodowski und Stellwagen verzeichneten die besten Gelegenheiten der Anfangsphase, aber Kühn war aufmerksam und entschärfte die Chancen.

Die Verler gingen in der 11. Minute durch Akono in Führung: Verls Nummer 14 kam über die linke Bahn und drückte von der linken Strafraumkante per Lupfer ab, der in der rechten Torecke einschlug.

Danach wurde die Partie etwas ausgeglichener, der VfL erspielte sich mehr Spielanteile, gefährlicher blieben allerdings die Gäste. Nach 25 Minuten unterbrach eine erste Trinkpause das Spiel.

In der 32. Minute hatte der VfL seine bisher beste Gelegenheit des Spiels: Bertram wurde auf halbrechts steil geschickt, entschied sich aber statt eines Abschlusses für die Ablage nach innen. Die wurde von der Verler Hintermannschaft allerdings geklärt. Wenig später stand Bertram erneut im Mittelpunkt, als Rorig bis zur rechten Grundlinie durchsprintete, nach innen flankte, aber Osnabrücks Nummer 7 rechts vorbeizielte.

In der 41. Minute holte Emeka Oduah einen klaren Elfmeter heraus, als im zentral im Sechzehner gefoult wurde. Higl trat zum Strafstoß an, zielte aber nur an den rechten Pfosten, von dem der Ball zurücksprang. Ausgleichschance passé…

Der VfL wechselte nicht, Verl 4 Mal. Die Gäste erwischten den besseren Start, aber der VfL glich in der 60. Minute aus. Nach einem Handspiel von Wiesner außerhalb des Strafraums schoss Bertram den fälligen Freistoß. Oduah verpasste zunächst knapp aber am langen Pfosten drosch Higl den Ball zum 1:1 in die Maschen.

Das taktische System des VfL hatte sich in der zweiten Hälfte zum 4-4-2 gewandelt, Satkus war ins defensive Mittelfeld aufgerückt.

In der 72. Minute brachte die fünfte Ecke der Verler wieder Gefahr: Probst schoss aus rund 20 Metern den rechten Pfosten an.

Die Partie wogte in der Folge hin und her, mit Chancen für beide Teams. Die vielen Wechsel nahmen ein wenig den Fluss raus, aber in der 84. Minute ging Verl durch Probst doch noch erneut in Führung. Ein Steckpass in die Spitze, vor VfL-Keeper Beckemeyer ruhig geblieben und dann flach rechts unten eingeschoben. Nur Minuten später hätte Probst gar auf 3:1 stellen können, aber Beckemeyer war im Nahkampf auf dem Posten.

Aber es blieb beim 1:2 – weiter geht’s in der nächsten Woche mit dem Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue.

Aufstellungen

VfL: Kühn (Beckemeyer, 61.) – Satkus, Karademir, Beermann (Trapp, 69.) – Rorig, Haas, Kunze, Wiethaup, Bertram (Ritter, 89.) – Oduah (Heider, 69.), Higl (Engelhardt, 69.)

SC Verl: Wiesner (Pekruhl, 64.), Wolfram (Berzel, 46.), Grodowski (Biondic, 60.), Ochojski (Dag, 74.), Akono (Probst, 46.), Pululu (Baack, 54.), Stellwagen (Klann, 46.), Stöcker, Sapina (Bürger, 35., Wagner, 74.), Corboz (Franke, 73.), Paetow (Zografakis, 46.)

Ecken

VfL: 2

SV Verl: 5

Verwarnungen

VfL:

SC Verl: Wiesner (59.)


Text: René Kemna
Bild: osnapix