Am Sonntag ist der VfL Osnabrück zu Gast bei Zweitligaabsteiger FC Erzgebirge Aue. Das Gastspiel in Sachsen ist zudem das erste Wiedersehen mit einem ehemaligen Lila-Weißen – der „Sheriff“ Ulrich Taffertshofer wird das erste Mal gegen seine alten Kollegen auflaufen.

Er hatte sich den Abschied von „seiner“ Bremer Brücke nicht leicht gemacht. In der vergangenen Saison hatte er nochmal für eine Spielzeit verlängert, zur aktuellen Saison zog es ihn zu neuen Ufern und neuen Aufgaben.

Mitte Juni war klar, dass seine Zeit in Osnabrück zu Ende ging, aber ein neuer Verein stand nicht sofort fest. Rund zwei Wochen ließ sich „Uli“, wie ihn in Osnabrück immer alle riefen, Zeit, um dann seinen Wechsel ins Erzgebirge zu verkünden.

„Ich stand vor der Frage: Willst du als Fußballer in Osna komplett alt werden, oder brauchst du eine neue Herausforderung? Und da hatte ich das Gefühl, dass in meiner Vita noch Platz ist für eine Station…“, gab Taffertshofer ehrlich seine Motivation für den Wechsel zu.

Der FCE hat für die kommende Saison intern wohl das Ziel „Wiederaufstieg“ ausgegeben. Spielten die „Veilchen von 2010 bis 2014 in der 2. Bundesliga, gaben sie in der Saison 2015/16 ein kurzes Gastspiel in der 3. Liga, die im direkten Wiederaufstieg mündete. Danach blieben die Sachsen durchgehend Zweitligist – bis jetzt.

Den Auern hat Taffertshofer bei seiner Vorstellung eine „tolle Saison“ versprochen, Trainer Timo Rost benannte ihn dann auch gleich im ersten Saisonspiel (1:1 beim SC Freiburg II) zum Kapitän.

Die Osnabrücker Fans werden „ihrem Uli“ am Sonntag sicherlich mit Applaus und Respekt begegnen und bei aller Rivalität fair mit ihm umgehen.


Text: René Kemna
Bild: Tobias Schwertmann