Nicht nur die Saison in der 2. Bundesliga findet am kommenden Samstag seinen Anfang. Auch eine Osnabrücker Tradition startet von neuem. Gemeint ist damit der „Anstoß in der Kreuzkirche“, also ein Kurzgottesdienst, der jeweils genau eine Stunde vor Anpfiff eines VfL-Heimspiels stattfindet.
„Nein, wir beten nicht für einen Sieg des VfL“, so ein Mitglied der geistlichen Fangruppe. Trotz der sportlichen Rivalität des Fußballs ginge es den Mitgliedern um das Miteinander, Zusammenkommen und die Fairness. Ein Sieg der Lila-Weißen wäre in diesem Fall nur ein zusätzlicher Pluspunkt.
Vorbereitet werden die „11 Minuten vor dem Spiel“ von einem ökumenischen Seelsorgekreis. Nicht nur der Inhalt der Gottesdienste wird abwechslungsreich gestaltet, denn der Gottesdienst wird von verschiedenen Pastoren durchgeführt. Der erste Gottesdienst am Samstag, zum Eröffnungsspiel gegen den KSC, wird von Pastor Langewand durchgeführt. Das Konzept mit dem kurzen Gottesdienst hat vor allem für die Stadiongänger einen entscheidenden Vorteil: Durch die Länge von knapp elf Minuten schafft es jeder Fan pünktlich ins Stadion.
Vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Köln am 14. August wird der Gottesdienst um 19:45 Uhr von Domkapitular Molitor begleitet. Mit dabei ist eine Gitarrengruppe aus Christus-König Haste, die unter anderem Kölner Lieder spielen werden.
Text: Kiara Kromm
Foto: Reinhard Molitor