Montagabend, Flutlicht, auswärts „kurz hinterm Boll“. Im FRIMO-Stadion in Lotte empfing der SC Verl den VfL Osnabrück.  Hier kommt der Spielbericht.

Daniel Scherning wählte wiederum das bekannte 4-3-3 mit Heider in der Spitze. Im Zentrum begann Sebastian Klaas für Lukas Kunze, Chance Simakala rückte für Aaron Opoku in die Anfangsformation. SC Verl-Trainer Guerino Capretti entschied sich für ein 4-3-2-1 mit Putaro in vorderster Front.

Schiedsrichter der Partie war Dr. Max Burda.

Beide Teams präsentierten sich vom Anpfiff an angriffslustig, Köhler und Petkov tauchten in den ersten zwei Minuten des Spiels gefährlich vorm Tor auf. In der 4. Minute erkämpfte Simakala die erste VfL-Ecke, die allerdings ohne Wirkung blieb. Und in der 8. Minute wurde Heider zentral auf die Reise geschickt, sein Abschluss wurde in letzter Sekunde von der Verler Abwehr abgeblockt. Eine Zeigerumdrehung später war es Simakala, dessen Gewaltschuss soeben noch entschärft werden konnte, auch Klaas verzeichnete einen Abschluss – es rollte im Sekundentakt Welle auf Welle auf das Verler Tor zu.

Die erlösende Führung, nach weiteren guten Chancen von Simakala und Klaas, erzielte Innenverteidiger Maurice Trapp in der 22. Minute: Die vierte Ecke für den VfL war schon beinahe verpufft, Simakala hatte Kleinhansl angespielt, der vertändelte den Ball ein wenig, setzte aber energisch gegen Petkov nach. Der Ball landete vor den Füßen von Simakala dessen anschließende Flanke Trapp mit dem Hinterkopf ins Tor köpfte. 1:0 für den VfL!

Auch danach war es vor allem der VfL, der für die Offensivakzente sorgte, die Verler versteckten sich aber keinesfalls. Zwischen der 26. Und der 35. Minute hätten drei Verler Angriffe im VfL-Tor landen können – aber entweder der glänzend aufgelegte Kühn oder die Abwehr im Verbund klärten alles, was ihnen entgegengeworfen wurde.

Stattdessen erhöhte der VfL durch Sebastian Klaas in der 36. Minute auf 2:0: Kleinhansl eroberte den Ball an der Seitenlinie, Klaas schnappte sich den Ball, passte sich mit Taffertshofer zu und schob anschließend links frei vorm Tor ein.

Mit der verdienten 2-Tore-Führung ging es für die Teams in die Pause.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine.

Die erste richtig dicke Chance der zweiten Hälfte hatte Felix Higl, als Klaas ihn mit einem Bogenpass aus der Abwehrreihe auf der rechten Seite freigespielt hatte – sein schöner Schlenzer segelte haarscharf am linken Lattenkreuz vorbei. Verl war etwas abwartender, aber in der 59. Minute war es beispielsweise Rahibic, der nach langem Zuspiel und abschließender Flanke am langen Pfosten per Fallrückzieher den Abschluss.

In der 70. Minute kam der SC Verl zum Anschlusstreffer: Eigentlich hätte vorab aus Sicht von vfl.de ein Stürmerfoul gepfiffen werden, aber Schiri Burda entschied auf Ecke. Eine scharfe Flanke wurde vom gerade eingewechselten Akono per Kopf in die Maschen gedrückt. Nur noch 1:2 – obwohl der VfL auch vorher deutlich mehr vom Spiel hatte.

Eine Riesen-Doppelchance entschärfte Verls Keeper Niclas Thiede um die 81. Minute: Zwei Mal war es Heider aus der Nahdistanz, der durch ihn um seine möglichen Tore gebracht.

Am Ende langte es nach einer äußerst turbulenten Schlussphase, in der die Gastgeber aus Verl mit aller Macht auf den Ausgleich drängten, der VfL diesen aber im Verbund verhinderte.

Mit nun 24 Punkten klettert der VfL vorübergehend auf Tabellenplatz 2. Am Wochenende wartet dann das Heimspiel gegen den TSV 1860 München.

Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 82.) – Taffertshofer, Klaas, Köhler (Gugganig, 81.) – Higl (Opoku, 69.), Simakala (Kunze, 56.), Heider

SC Verl: Thiede – Lammert, Schäfer, Jürgensen, Stellwagen – Baack (Akono, 68.), Sapina, Mirchev – Petkov, Rahibic, Putaro

Verwarnungen:
VfL: Trainer: D. Scherning (60.), Beermann (81.), Opoku (90.)
SC Verl: Petkov (19.), Mirchev (31.), Rahibic (80.), Stellwagen (90.)

Ecken:
VfL: 7
SC Verl: 5

Zuschauer: 5.224