Der VfL Osnabrück bleibt auch im zehnten Auswärtsspiel hintereinander ungeschlagen und fährt durch das Tor von David Blacha (86. Minute) am Ende sogar drei Punkte in Hamburg ein.
Drei Umstellungen gab es im Vergleich zum Spiel am Montagabend: VfL-Cheftrainer beförderte Kevin Wolze (für Kevin Reichel), Lukas Gugganig (für Ludovit Reis) und Luc Ihorst (für Maurice Multhaup) in die Startelf. Diese drückte sich in taktisch in einem 4-2-1-3-System aus.
Die Geschichte der ersten Hälfte ist schnell erzählt. Kiez-Keeper Robin Himmelmann musste gar nicht eingreifen, Philipp Kühn auf der anderen Seite musste einmal zufassen – bei einem drucklosen Kopfball von Simon Makienok. Die Flanke kam allerdings aus abseitsverdächtiger Position. Zwar bestimmten die Hausherren weitestgehend die Partie, konnten sich aber keine echte Tormöglichkeit herausspielen. Das lag in erster Linie daran, dass die in Gelb spielenden Lila-Weißen defensiv stark arbeiteten und stabil standen. Allerdings auf Kosten von eigenen Offensivaktionen, die im Ansatz da waren, aber am Ende doch verpufften.
Ohne personelle Veränderungen starteten beide Mannschaften in die zweite Halbzeit. Zunächst St. Pauli: Kevin Lankfords Flankenversuch entpuppte sich zum Torschuss, landete aber dem Tornetz. Kühn wäre zur Stelle gewesen. Gefährlicher wurde es in der 56. Minute als VfL-Schlussmann Philipp Kühn beim Pass auf Timo Beermann patzte und schlussendlich Makienok im Strafraum zum Abschluss kam. Kühn selbst reparierte seinen Fehler und hielt den Flachschuss.
Nach einer Stunde starteten die Kiezkicker ein kleine Dranphase. Mehrere Flanken flogen durch den Osnabrücker Strafraum. Eine davon hätte der frisch eingewechselte Daschner fast im langen Eck versenkt. Einen Freistoß von Zalazar parierte Kühn mit beiden Fäusten. Auch wenn der VfL weiter mit aussichtsreichen Offensivszenen geizte, der Ball lief mit zunehmender Spielzeit besser durch die eigenen Reihen. Dazu trugen auch die eingewechselten David Blacha, Ludovit Reis und Niklas Schmidt. So entwickelte sich das Spiel wieder offener.
In der 86. Minute tauchte dann plötzlich Etienne Amenyido im Strafraum der Hamburger auf und schloss gefährlich aufs lange Eck ab. FCSP-Keeper Himmelmann konnte zunächst parieren, doch David Blacha nutzte den Abpraller zum 1:0. St. Pauli wehrte sich noch einmal und stemmte sich gegen die Niederlage, doch die VfL-Abwehr hielt.
Damit nimmt der VfL drei Punkte aus Hamburg mit und hat nach neun Spielen sechzehn Punkte auf dem Konto. Eine tolle Zwischenbilanz!
Text: Sebastian Rüther
Foto: osnapix