Vor 12.827 Zuschauern hat der VfL Osnabrück das Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue für sich entscheiden. Es war der vierte Sieg im vierten Spiel im Jahr 2023 und der sechste dreifache Punktgewinn in Folge. Für den VfL trafen Engelhardt, Kunze und Heider, Nazarov glich zwischenzeitlich für die „Veilchen“ aus.

Tobias Schweinsteiger war gezwungen die erfolgreiche Startelf zu verändern. Paterson Chato ersetzte den gelbgesperrten Sven Köhler im defensiven Mittelfeld. Der VfL-Coach sah einen selbstbewussten Beginn seines Teams. Konnte Aues Schlussmann Martin Männel einen Kopfball von Robert Tesche nach drei Minuten noch gegen den Querbalken lenken, ließ er wenige Augenblicke später einen Schuss von Noel Niemann direkt vor den lauernden Erik Engelhardt klatschen. Der 24-Jährige stand goldrichtig und erzielte seinen siebten Saisontreffer (09.).

Der Ausgleich für Aue, den Dimitrij Nazarov per fälligen Handelfmeter erzielte, kaum aus dem Nichts. Er sorgte aber dafür, dass die Gäste immer besser ins Spiel kamen und sich bis zum Halbzeitpfiff leichte Feldvorteile und ein Plus an Ballbesitz erspielten. Aussichtsreiche Tormöglichkeiten blieben jedoch Mangelware.

„Während des laufenden Spiels ist es schwer, die Jungs auf dem Platz zu erreichen. In der Pause hatten wir die Möglichkeit, ein zwei Dinge anzupassen und die Mannschaft ein wenig von den taktischen Zwängen zu befreien“, bilanzierte Schweinsteiger nach der Partie. Eine der angesprochenen Maßnahmen war, Paterson Chato einige Meter weiter vorzuziehen. So besannen sich die Osnabrücker unter anderem wieder auf das hohe Anlaufen.

Die erneute Führung war nicht unverdient. Maxwell Gyamfi trieb den Ball nach Eroberung weit in die Auer Hälfte. Final landete die Kugel vor den Füßen von Lukas Kunze, dessen Schuss abgefälscht und Gäste-Keeper Männel auf dem falschen Fuß erwischte.

Den Deckel drauf machte Marc Heider, der von seinem Coach bei seiner Einwechslung nur einen Auftrag erhielt. „Er sollte das dritte Tor erzielen, das hat er gemacht. Wir wissen, was wir an Heidi haben“, so Schweinsteiger. Heider entschied mit seinem fünften Jokertreffer die Partie. Er traf aus kurzer Distanz nach Vorarbeit von Niemann und Kunze, voraus ging ein Fehlpass von Ulrich Taffertshofer, der als Ex-Osnabrücker herzlich vom Brücken-Publikum empfangen wurde.

Der sechste Sieg in Folge bringt die Punkte 32, 33 und 34 auf das Konto. Am kommenden Samstag reist der VfL zum FC Ingolstadt. Nicht mit dabei sein wird Ba-Muaka Simakala, der gegen Aue seine fünfte Gelbe Karte sah – eine harte Entscheidung. So ist Schweinsteiger erneut gezwungen, die Startelf zu verändern. „Wir haben ausreichend Optionen in der Offensive.“


Aufstellungen

VfL: Kühn – Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Chato (64. Wulff), Kunze (83. Wiemann), Tesche – Niemann (83. Rorig), Engelhardt (87. Haas), Simakala (64. Heider)

Aue: Männel, Danhof, Majetschak, Burger, Rosenlöcher, Schikora (73. Taffertshofer), Schreck, Sijaric (69. Besong), Nazarov (77. Thiel), Stefaniak (69. Tashchy), Jonjic (69. Huth)

Tore:
1:0 Erik Engelhardt (9.)
1:1 Dimitrij Nazarov (20.)
2:1 Lukas Kunze (57.)
3:1 Marc Heider (79.)

Gelbe Karten
VfL: Beermann, Engelhardt, Simakala, Rorig
Aue: Rosenlöcher, Schreck

Zuschauer: 12.827

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Text: Sebastian Rüther
Foto: osnapix