Der VfL Osnabrück trennt sich 1:1-Unentschieden von der U23 von Bundesligist SC Freiburg. Dabei glichen die Lila-Weißen erst den Rückstand aus und verpassten am Ende den Sieg bei einer Großchance direkt vor dem Schlusspfiff.

Wieder strömten über 12.000 Fans an die Brücke und boten dem Spitzenspiel der 3. Liga eine würdige Kulisse. Und das Publikum hatte ein feines Gespür. In den letzten 10 Minuten hat es niemanden mehr auf den Sitzen gehalten, aus allen Richtungen peitschten die Zuschauerinnen und Zuschauer den VfL nach vorne. Und nicht nur der Mannschaft, sondern auch den Fans wäre es zu gönnen gewesen, dass einer der beiden Chancen kurz vor Ende zum entscheidenden Torerfolg geführt hätten.

Die Freistoßflanke von der linken Seite war für Robert Tesche nur wenige Zentimeter zu hoch und steil, um den Ball am zweiten Pfosten über die Linie zu köpfen. Und mit dem Schlusspfiff stand der nach 65 Minuten eingewechselte Felix Higl eine Handvoll Meter zentral vor dem Tor eigentlich goldrichtig, um die flache Hereingabe von Erik Engelhardt zu verwerten – das Leder landete über dem Tor.

So blieb der Treffer von Noel Niemann der einzige Osnabrücker Treffer an einem tollen Fußballnachmittag an der Brücke. Niemann erzielte seinen ersten Saisontreffer mit einem satten Pfund mit dem schwächeren linken Schlappen in den Torgiebel. Dafür wurde besonders von seinen Mitspielern geherzt, bedeutet das Tor doch nicht nur den Ausgleich (27.), sondern auch das Ende der Wartezeit auf den Premierentreffer Trikot des VfL. Zehn Minuten zuvor hatte Vincent Vermeij die Gäste aus dem Breisgau nach einem Ballverlust im Mittelfeld in Führung gebracht. Er schlich sich in den Rücken der Innenverteidigung und wurde genau im richtigen Moment bedient, so dass der Niederländer den Ball an Philipp Kühn vorbei ins lange Eck schieben konnte.

Der SC Freiburg kam besser ins Spiel. Der VfL kämpfte und spielte sich rein, übernahm in der zweiten Halbzeit die Oberhand und agierte nach einer Gelb-Roten Karte die letzten vier Minuten in Überzahl. Die Gäste wurden, abgesehen vom Tor, meist nach Standards gefährlich, wussten aber spielerisch zu überzeugen. Die besseren Chancen hatte insbesondere zum Ende der Partie der VfL, der somit die drei Punkte durchaus verdient hatte und am kommenden Wochenende zum SV Waldhof Mannheim reist.


Text: Sebastian Rüther
Foto: osnapix