Mitten hinein in die Dranphase und in eine unglaublich intensive Mannschaftsleistung, die mit zwei Treffern von Marc Heider nach nur 20 Minuten belohnt wurde: das Auswärtstor des FC Ingolstadt. Mitten hinein in den Schlusspfiff, der den Abstieg des VfL Osnabrück besiegelte: „Wir sind die Osnabrücker. Wir sind immer da.“
Der Abstieg tut unfassbar weh. Eine durch die Corona-Pandemie beeinflusste und dadurch ohne Fans ausgetragene Saison geht mit dem bitteren Abstieg in die 3. Liga zu Ende. In zwei Relegationsspielen, bei denen die Leistung im Hinspiel nicht ausreichend war und sich im Rückspiel alle über die körperlichen Grenzen hinaus gegen den Abstieg stemmten, reichte es für den VfL nicht. Am Ende steigt der FC Ingolstadt durch das 4:3-Gesamtergebenis in die 2. Bundesliga auf. Die Lila-Weißen erreichen das große Ziel, zum dritten Mal in Folge im Unterhaus anzutreten, nicht.
Die Enttäuschung sitzt tief. In solchen Momenten brechen sich Emotionen Bahn. Die fallen meistens sehr negativ aus und richten sich nicht selten gegen die eigene Mannschaft. In Osnabrück standen nach dem Schlusspfiff (und nahezu über die gesamten 90 Minuten) 2.000 Osnabrücker, die stellvertretend für eine ganze Stadt und Region die Fahnen wehten, die Hände wund klatschten, die Schals in die Luft streckten, sich heiser schrien. In Osnabrück sangen diese Fans im Chor: Wir sind die Osnabrücker. Wir sind immer da.
Wir sagen Danke. Danke an alle Zuschauer an der Brücke und an alle, die von irgendwo die Daumen gedrückt und unterstützt haben. Das war beeindruckend.
Text: Sebastian Rüther
Foto: osnapix