Am Sonntagmittag (Anpfiff 13:30 Uhr) soll die Niederlagenserie endlich reißen. Am Böllenfalltor in Darmstadt tritt der VfL gegen die heimischen „Lilien“ an. Vor der Partie gegen die punktgleiche Mannschaft aus Hessen macht vfl.de den Faktencheck.

2021 noch nicht erfolgreich

Darmstadt 98 holte seit dem Jahreswechsel nur vier Punkte aus sieben Spielen, der VfL Osnabrück sammelte sogar nur drei Zähler. In einer Tabelle des Jahres 2021 empfängt der Sechzehnte den Achtzehnten.

Bittere Lilien-Woche

Mit dem 2:1-Heimsieg gegen Sandhausen am 18. Spieltag schien Darmstadt nach zuvor vier Niederlagen die Wende eingeleitet zu haben: Im folgenden Spiel in Regensburg lagen die Lilien lange in Führung – und kassierten dann doch in der siebten Minute der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich. Es folgte anschließend das ähnlich bittere Aus im DFB-Pokal-Achtelfinale in Kiel (im Elfmeterschießen) und als wäre es dem Pech noch nicht genug, verlor die Elf von Trainer Markus Anfang dann auch noch in der Nachspielzeit durch ein Eigentor von Marcel Schuhen gegen den 1. FC Nürnberg (1:2). Drei Mal waren die Lilien so nah dran, drei Mal gab es am Ende keinen Ertrag.

Beide haben noch ein kleines Polster

Trotz der jüngsten Formkrisen haben beide Teams eines gemeinsam, sie standen in dieser Saison noch nie auf einem der letzten drei Plätze und das wird bei jeweils 22 Zählern auf der Habenseite und damit vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz auch vorerst so bleiben.

Knappe Niederlagen

Einerseits bitter, andererseits auch ein Mutmacher: Der VfL Osnabrück war in den jüngsten fünf verlorenen Spielen bis auf das 0:5 beim Hamburger SV nie chancenlos. Fünf der letzten sechs Niederlagen gab es jeweils nur mit einem Tor Differenz (drei Mal 0:1, je einmal 1:2 und 2:3).

Wichtiger Kerk

Die Hauptlast in der Offensive trägt Sebastian Kerk, der in der Form seines Lebens ist: Der 26-Jährige stellte in seiner achten vollen Profi-Saison in der Bundesliga bzw. 2. Bundesliga neue persönliche Rekorde auf. Er erzielte acht Tore und gab fünf Torvorlagen – beides war ihm nie zuvor gelungen, weder für Freiburg, noch für Nürnberg oder Kaiserslautern. An 62 % der Osnabrücker Saisontore war Kerk somit direkt beteiligt (13 von 21) – das ist der höchste Anteil ligaweit, er ist also der MVP (Most Valuable Player) in der 2. Bundesliga.

Starke Standards – dank zweier Protagonisten

Bei den eigenen Standards in der Offensive sind beide Mannschaften stark: Darmstadt 98 traf 13-mal nach ruhenden Bällen (bei 42 % der Lilien-Tore, nur zwei Teams öfter), Osnabrück zehn Mal (bei 48 % der Treffer). Hier gibt es jeweils einen Protagonisten: Tobias Kempe, der zuletzt zwei Mal nicht dabei war (einmal 90 Minuten Bank, einmal Zerrung), schlug in dieser Saison bereits zehn Standards, die zu Toren führten – Ligabestwert. Und Sebastian Kerk hatte bei acht der zehn Osnabrücker Standardtore seinen Anteil, alleine drei Mal versenkte er einen Freistoß direkt im Tor – Ligaspitze.

Formdelle der beiden Topscorer

Zu Saisonbeginn lieferte die Lilien-Offensive zuverlässig ab, 27 Treffer waren es nach 15 Spieltagen. Zuletzt geriet diese aber etwas ins Stottern, nur vier Treffer gelangen in den letzten fünf Spielen. Die beiden besten Scorer der Darmstädter hatten zuletzt eine leichte Formdelle: Top-Torschütze Serdar Dursun (neun Tore) wartet seit sieben Spielen auf sein 50. Zweitliga-Tor (495 Minuten torlos) und Top-Vorbereiter Tobias Kempe war im Kalenderjahr 2021 nur an einem Tor beteiligt (er traf im ersten Spiel nach der Kurz-Winterpause in Bochum).

Lange keine Niederlage mehr gegen die Lilien

Der VfL Osnabrück ist gegen Darmstadt 98 seit sechs Zweitliga-Spielen ungeschlagen. In dieser Zeit gab es für die Osnabrücker zwei Siege und vier Unentschieden. Der letzte Darmstädter Sieg in der 2. Bundesliga gegen den VfL ist über 30 Jahre her: Am 12. Oktober 1990 gab es in Osnabrück ein 4:1 für die Lilien (Coach der Darmstädter war damals Jürgen Sparwasser). Im Hinrunden-Duell, das Corona-bedingt verschoben werden musste, gab es ein 1:1 – Victor Palsson hatte in der 30. Minute das 1:0 erzielt, Luc Ihorst glich in der 78. Minute aus.

Die Chance die Bilanz aufzupolieren

Aufholen muss der VfL Osnabrück allerdings in der historischen Zweitliga-Bilanz gegen der SV Darmstadt 98. Insgesamt konnten die Lila-Weißen weniger als ein Viertel ihrer Zweitliga-Spiele gegen Darmstadt gewinnen. Den fünf Siegen stehen neun Remis und sieben Niederlagen gegenüber.

Tore fast garantiert

Von den 21 bisherigen Zweitliga-Begegnungen zwischen Osnabrück und Darmstadt endete nur eine einzige torlos, am 17. April 1984 an der Bremer Brücke.

Alte Bekannte

Lilien-Sportdirektor Carsten Wehlmann und VfL-Coach Marco Grote haben eine gemeinsame Vergangenheit beim VfB Lübeck. Grote war dort zwischen 2004 und 2006 als Co-Trainer aktiv, der 4 Monate ältere Wehlmann war seinerzeit noch als Spieler des VfB tätig.

Doppeltes Happy Birthday

Ulrich Taffertshofer wird am Tag des Spiels 29 Jahre alt, Lukas Gugganig feiert seinen 26. Geburtstag.


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