Nur vier Tage nach dem Heimspiel gegen Nürnberg wartet der nächste traditionsreiche Gegner auf die Lila-Weißen. Am Freitagabend treffen die Schützlinge von Marco Grote auf den FC St. Pauli. Los geht´s am Millerntor um 18.30 Uhr.

Acht Spiele, nur ein Sieg, Tabellenplatz 17: Es läuft alles andere als rund beim FC St. Pauli, obwohl die Kiezkicker in mehreren Partien durchaus zu überzeugen wussten. Aber am Ende fehlte oft die Stabilität und vor allem die Konzentration in der Defensive. Pro Spiel kassierte St. Pauli exakt zwei Tore. Nur Braunschweig (17), Darmstadt (18) und Würzburg (19) waren in der Abwehr noch anfälliger.

Ziele, Verletzungssorgen, Torschützen

Man wolle „ein bisschen demütiger in der Zielformulierung“ sein, gab Sportchef Andreas Bornemann anlässlich der Vorstellung des neuen Cheftrainers Timo Schultz zu Protokoll. Dabei verfügt St. Pauli – trotz des Weggangs der beiden Top-Torjäger Dimitrios Diamantakos (Hajduk Split) und Henk Veerman (SC Heerenveen), die in der Vorsaison jeweils elf Treffer markierten – über einen absolut konkurrenzfähigen Kader mit durchaus namhaften Neuzugängen.
Der prominenteste Akteur kam bisher allerdings nur zu zwei Einsätzen. Stürmer Guido Burgstaller wird nach Operation und Reha wohl erst im Januar wieder auf den Platz zurückkehren. Auch der erfahrene walisische Innenverteidiger James Lawrence stand Schultz wegen einer Corona-Erkrankung bislang nur eingeschränkt zur Verfügung.
Allerdings finden sich die bis dato erfolgreichsten Torschützen auch unter den Neuzugängen. Sowohl Daniel-Kofi Kyereh, der zuletzt zwei Jahre für den SV Wehen Wiesbaden auf Torejagd ging, als auch der Uruguayer Rodrigo Zalazar, den St. Pauli vom polnischen Erstliga-Absteiger Korona Kielce holte, trafen dreimal ins Schwarze.

Taktisches

Im letzten Heimspiel gegen den Karlsruher SC setzte Timo Schultz auf ein 3-4-1-2-System, machte damit aber keine guten Erfahrungen, denn die Badener gewannen klar mit 3:0.
Am vergangenen Samstag veränderte der Coach seine Startelf dann auf vier Positionen und ließ im 4-4-2 agieren. Doch auch diesmal hatten die Hamburger das Nachsehen (0:2) und blieben ohne eigenen Torerfolg.

Lila-Weiß gegen Braun-Weiß

Die Begegnung VfL Osnabrück vs. FC St. Pali gehört zu den Dauerbrennern im deutschen Fußball. Allein in der 2. Bundesliga trafen beide Vereine bislang 24 Mal aufeinander und trennten sich dabei erstaunlich oft unentschieden. Elf dieser Partien fanden keinen Sieger, in sieben Fällen jubelten am Ende die Lila-Weißen – das letzte Mal liegt allerdings bereits 13 Jahre zurück.
St. Pauli gewann im Fußball-Unterhaus sechs Partien gegen den VfL.

Spieltag: 27.11.2020, 18.30 Uhr, Millerntor-Stadion
Spieltags-Hashtag: #FCSPOSN

Text: Thorsten Stegemann

Bild: osnapix