Am Mittwochabend hatte der VfL Osnabrück den MSV Duisburg zu Gast an der Bremer Brücke. Nach 90 hakeligen Minuten musste sich der VfL durch einen Elfmeter der Gäste geschlagen geben.
MSV-Trainer Pavel Dotchev entschied sich erneut für ein 4- 3- 2- 1 mit Ademi als einziger Spitze, VfL-Trainer Daniel Scherning blieb beim bewährten 4 – 3 – 3. Im Vergleich zum Wehen-Spiel rückten Sebastian Klaas und Chance Simakala für Lukas Kunze und Sören Bertram in die Startaufstellung.
Schiedsrichter Partie war Martin Speckner.
Und der VfL hatte die erste, dicke Chance der Partie: In der 4. Minute erreicht ein langer Ball Simakala, der auf der Abseitslinie gelauert hatte, der überlupft Weinkauf im MSV-Tor, aber der Ball trudelt hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.
Das Spiel zeigte sich offen, beide Teams suchten ohne große Umschweife den Weg zum Tor. Der MSV hatte seine erste, echte Gelegenheit in der 20. Minute als Stoppelkamp aus der zweiten Reihe knapp links vorbeizielte. Aus VfL-Sicht hatte Heider die nächste Offensiv-Idee in der 27. Minute, als sich Itter über rechts ins Zentrum gespielt hatte und den „Käpt’n“ am Strafraumeck anspielte. Seinen guten Schuss aus dem Rückraum konnte Weinkauf aber festhalten.
In der 40. Minute erzielten die Duisburger das 1:0 – und es hatte sich in den Minuten zuvor nicht unbedingt angekündigt. Bakir war in den Strafraum eingedrungen und Kühn hatte ihn beim Abwehrversuch wohl berührt. Schiri Speckner zögerte keine Sekunden und zeigte auf den Punkt, Stoppelkamp traf zur Führung der Gäste.
Nur vier Minuten später verhinderte Kühn eine höhere Führung, als er den Schuss von Bakir, der über links in die Box eingedrungen war, per Fußabwehr am rechten Pfosten vorbeilenkte.
Zur zweiten Halbzeit wechselte VfL-Cheftrainer auf der Außenverteidigerposition: Für Davide Itter kam Florian Kleinhansl.
Und der VfL machte weiter Dampf, ließ sich vom Rückstand nicht beirren und kam in der 49. Minute zur insgesamt sechsten Ecke. Aber auch die blieb ungenutzt.
Offensiv fand in der zweiten Halbzeit vor allem der VfL statt, in Tore ließ sich die Feldüberlegenheit aber weiter nicht ummünzen.
Kurz vor der 61. Minute setzt Heider Taffertshofer in Szene, der im Strafraum gefoult wird. Gugganig tritt zum Elfmeter an, zielt in die linke Ecke, aber Weinkauf kann den Schuss um den linken Pfosten lenken.
Kuriose Szene in der 70. Minute: Der zur Einwechslung bereitstehende Kunze soll knapp zu früh eingelaufen sein und erhielt direkt bei Feldantritt die gelbe Karte. Nur wenig später stand er schon im Zentrum der Aktion, als Taffertshofer Bertram auf dem linken Flügel steil geschickt hatte, seinen Ball in den Rückraum schloss Kunze aber zu überhastet ab und schoss rechts neben das Tor.
Mit zunehmender Spieldauer fühlte man sich an das vergangene Wochenende erinnert: Der VfL hatte deutlich mehr Spielanteile, tat sich aber schwer bei den letzten Bällen. Es musste einfach ein Treffer her!
In der 81. Minute hatten die Fans an der Bremer Brücke den Torschrei erneut auf den Lippen, aber Heiders Kopfball aus der Nahdistanz klatschte an den rechten Pfosten. Und nur Sekunden später, beim nächsten Angriff, rutschte sein Schuss in Rücklage über die Latte. Erneut nur eine Minute später zappelte der Ball im Netz, nachdem Simakala eine Ecke von links gebracht hatte, aber Trapp stand bei seinem Schuss leicht im Abseits.
Die allerletzte Chance verschoss der eingewechselte Traoré, der in der Nachspielzeit aus rund 10 Metern links neben das Tor schoss.
Am Ende half alles Hoffen nichts, das Glück war erneut nicht auf der Seite der Lila-Weißen, das Spiel endete mit einer knappen Niederlage. Aber die Fans an der Bremer Brücke honorierten nach Abpfiff die nimmermüden Bemühungen der Lila-Weißen und verabschiedeten sie mit donnernden Sprechchören und anhaltendem Applaus.
Weiter geht’s für den VfL am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers.
Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Gugganig, Haas, Itter (Kleinhansl, 46.) – Taffertshofer (H. Traoré, 88.), Klaas (Kunze, 70.), Köhler – Simakala, Higl (Bertram, 56.), Heider
Aufstellung MSV Duisburg: Weinkauf – Bretschneider (Kwadwo, 85.), Velkov, Steurer (Gerbalies, 85.), Feltscher – Frey, Stierlin – Stoppelkamp, Bakir (Ajani, 66.), Pusch (Ghindovean, 77.) – Ademi
Verwarnungen:
VfL: Köhler (25.), Itter (29.), Simakala (86.)
MSV Duisburg: Feltscher (54.), Bakir (59.), Kunze (70.), Ajani (90.)
Ecken:
VfL: 7
MSV Duisburg: 5
Zuschauer: 7.004