Am Sonntag reist der VfL Osnabrück zum Aufsteigerduell gegen die SV Elversberg ins Saarland (Anpfiff: 13:30 Uhr). Nach drei Remis in Folge möchten die Lila-Weißen endlich wieder drei Punkte und damit auch den ersten Auswärtsdreier der Saison einfahren. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Die SV 07 Elversberg steht nach dem 21. Spieltag auf dem 9. Tabellenplatz der 2. Bundesliga und befindet sich somit im Mittelfeld der Liga. In den nächsten Spielen wird sich zeigen, ob die Saarländer den Blick nochmal nach unten oder vielleicht sogar noch nach oben richten können. Nur eine der letzten fünf Partien hat die SVE verloren. Den Aufstiegsaspiranten Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 knüpfte man einen Punkt ab. Dennoch verloren die Saarländer unter anderem gegen Abstiegskandidat F.C. Hansa Rostock, was auch für die Unvorhersehbarkeit des Teams spricht. Besonders in der Defensive gibt es einige Baustellen. 35 Gegentore sind der essenzielle Grund, warum die Überraschungsmannschaft dieser Saison nicht noch weiter oben in der Tabelle steht. Passend dazu muss Trainer Horst Steffen verletzungsbedingt in der Innenverteidigung womöglich personelle Veränderungen vornehmen.

Zu den Top-Spielern der Saarländer gehören Außenstürmer Jannik Rochelt und Stoßstürmer Luca Schnellbacher, die gemeinsam zehn Treffer in dieser Spielzeit erzielt haben. Jannik Rochelt ist zudem einer von drei Spielern, die in der laufenden Saison jedes Zweitligaspiel für Elversberg bestritten haben. Außenstürmer Manuel Feil und Außenverteidiger Maurice Neubauer komplettieren das Trio der Dauerbrenner. Auf diese Spieler kann sich der VfL in der Partie am Sonntag einstellen. Mit Paul Wanner (18 Jahre) und Wahid Faghir (20 Jahre) hat das Team von Horst Steffen zwei junge und talentierte Offensivspieler ausgeliehen, die bereits für Furore gesorgt haben. Beide erzielten jeweils drei Tore, obwohl Faghir sogar zehn Spiele aufgrund einer Muskelverletzung verpasste.

Beim VfL stand nach dem Bückentag gegen den F.C. Hansa Rostock zum dritten Mal unter der Leitung von Cheftrainer Uwe Koschinat die Null bei den Lila-Weißen. Bitter: Auch dem VfL gelang kein eigener Treffer, was bei der Vielzahl der Tormöglichkeiten fast unmöglich schien. Am Wochenende gab es einige Hochkaräter, um den zweiten Saisonsieg einzutüten, doch der Fußballgott scheint es in diesen Wochen und Monaten nicht gut zu meinen mit dem VfL. Durch die Niederlage des 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Spieltag ist man zwar immer noch neun Punkte vom Relegationsplatz entfernt, die Hoffnung auf den Klassenerhalt jedoch ist durch die Leistung aus den beiden vergangenen Spielen lange nicht verloren. Gegen Elversberg haben sich die Lila-Weißen bislang allerdings meist schwergetan, die 27 abgefeuerten Schüsse gegen Rostock machen aber Mut, dass der Ball irgendwann im Netz landet.

Bilanz

Fünf Duelle lieferten sich die SV 07 Elversberg und der VfL. Nur ein Mal jubelten die Lila-Weißen nach Schlusspfiff mit drei Punkten in den Händen. Zudem gab es ein Unentschieden. Die anderen Partien konnten die Saarländer für sich entscheiden. Das erste Duell zwischen den Vereinen liegt elf Jahre zurück, 2013 musste sich der VfL mit 0:1 geschlagen geben, exakt wie beim letzten Aufeinandertreffen in der Hinrunde dieser Spielzeit. Zeit, um die Bilanz zu verbessern.

Das Personal

Lars Kehl, der sich in der Reha befindet, fällt für die Partie am Sonntag genauso aus wie Florian Kleinhansl, der gegen Rostock seine fünfte Gelbe Karte und somit gesperrt ist.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat über den kommenden Gegner: „Man merkt, dass die Abläufe in Elversberg sehr klar sind. Sie haben ein wahnsinniges Selbstvertrauen im eigenen Ballbesitz und schlagen einfach viele Zweitligisten in den Domänen, in denen man normalerweise denkt, dass man dort eine längere Anpassungszeit benötigt. Es ist nicht verwunderlich, dass sie die Hürde zweite Liga so locker nehmen.“

Uwe Koschinat über den Konkurrenzkampf im Team: „In den Trainingseinheiten habe ich schon gesehen, dass der Konkurrenzkampf und die Leistungsbereitschaft innerhalb der Gruppe wirklich groß sind. Ich sehe uns auf einem tollen Weg in allen Bereichen und umso trauriger ist es, dass man in der Analyse am Ende nur dabei hängen bleibt, dass wir irgendwie einen Schlüssel finden müssen, um eine große Zahl an Möglichkeiten auch tatsächlich in Torerfolge umzumünzen.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Partie zwischen der SV Elversberg und dem VfL Osnabrück im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Saarland und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Text: Paul Dornbusch

Bild: Osnapix