Die Freude bei der Rückkehr auf die Fußballbühne der 2. Bundesliga war Spielern und Publikum gleichermaßen anzumerken. Dennoch wurde einer über den Großteil des Spiels couragierte Leistung nicht belohnt. Trotz Führung gewann der 1. FC Heidenheim am Ende mit 1:3.
Die Temperaturen im Glutofen Bremer Brücke trotzte der VfL und legte los wie die Feuerwehr. Zwei scharfe Hereingaben von Anas Ouahim und Kebin Wolze hätten die frühe Osnabrücker Führung bedeuten können, beide Male rettete ein Heidenheimer Bein in letzter Sekunde. Die Gäste wurden im ersten Spielabschnitt nur in einer Situation gefährlich. Timo Beermann, der beim VfL Osnabrück den Sprung aus dem Leistungszentrum in den Profifußball schaffte, kam nach einer Ecke zum Kopfball.
Getragen von überragend unterstützenden 12.909 Zuschauern erhöhten die Lila-Weißen im zweiten Durchgang zunehmend den Druck und gingen in der 58. Minuten verdient in Führung. Felix Agu fand nach sehenswerter Einzelleistung und Maßflanke Anas Ouahim am zweiten Pfosten – das 1:0.
Im Anschluss verpasste es der VfL, den zweiten Treffer nachzulegen – der möglich gewesen wäre. Stattdessen kamen die Gäste zum Ausgleich. Nach zwei aufeinanderfolgenden Flanken landete der Ball im Rückraum bei Sebastian Griesbeck, der per abgefälschtem Volley traf. Acht Minuten vor dem Ende sah Kevin Wolze nach einem Foul im Mittelkreis die Gelb-Rote Karte. In Unterzahl kassierten die Osnabrücker in den Schlussminuten das 1:2 nach Bilderbuchflanke von Beermann auf den Kopf von Robert Leipertz und das 1:3 als der VfL komplett öffnete und David Otto einen Konter abschloss.
Auch wenn die Niederlage bitter ist und der VfL gegen die brutale Effizienz des Vorjahresfünften ein wenig Lehrgeld zahlte, die Leistung stimmt. Dies honorierten die Zuschauer von allen Tribünen nach Schlusspfiff im Chor: „Wir sind die Osnabrücker. Wir sind immer da.“ Das gilt auch für das erste Auswärtsspiel der Saison am kommenden Freitag um 18.30 Uhr beim SV Sandhausen.