Zum Abschluss der letzten englischen Woche der Saison empfing der VfL Osnabrück den Nord-Rivalen Holstein Kiel an der Bremer Brücke. Eine viel zu schwache erste Hälfte besiegelte die nächste Heimniederlage. Hier kommt unser Spielbericht.

Der VfL startete erneut im 3-5-2 System in die Partie, im Vergleich zum Paderborn-Spiel rückte Kevin Wolze für Ken Reichel in die Startelf. Ole Werner, Cheftrainer der „Störche“, entschied sich für ein 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Benjamin Cortus.

Der VfL war in den ersten fünf Minuten eigentlich gut drin, aber die Holsteiner erzielten in der 7. Minute das 1:0. Flanke von der linken Seite und in der Mitte stand Serra goldrichtig und mogelt die Kugel irgendwie an Kühn vorbei ins Tor.

In der Offensivbewegung waren die Gäste gefährlicher, die Flanken von der linken Seite produzierten einige Male Gefahr vor dem Tor von Philipp Kühn. Nach einer Viertelstunde kam der VfL zur ersten Ecke, Kerk trat an und Santos Schuss rauschte über den Kasten.

In der 23. war es erneut passiert, diesmal kam der Angriff über rechts. Hauptmann bediente Serra am rechten Strafraumeck, ging dann in die Tiefe, bekam den Ball wieder und spielte flach in die Mitte – Ajdini versuchte zu klären und traf mit der Hacke ins eigene Tor. Bitterer geht es nicht.

In der 27. Minute griff der VAR ein, Schiri Cortus ging an die Seitenlinie – im Kieler Strafraum wurde ein mögliches Handspiel überprüft. Nach rund zwei Minuten Kontrolle drehte sich das Glück nicht zu VfL-Gunsten, es gab keinen Elfmeter.

Der VfL versuchte es in der Folge, wo es ging: Ajdini, Henning, Santos. Egal, wer vorn an den Ball kam, jeder versuchte einen Abschluss, aber Lila-Weiß agierte zu ungenau und zu unglücklich. Santos hatte in der 40. Minute die beste Gelegenheit zum Anschluss als Kerk ihn im linken Strafraumeck bediente. Dähne im Tor der Kieler blieb aber cool und verkürzte den Winkel stark.

Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Kiel das 3:0: Beermann versuchte Trapp am eigenen Strafraum anzuspielen, sein Pass geriet aber zu kurz. Bartels stob dazwischen, dribbelte aufs Osnabrücker Tor zu und schob flach ein – 0:3!

Zur Pause musste man aus Osnabrücker Sicht konstatieren, dass alle drei Tor viel zu leicht gefallen waren. In der Form ist es in der 2. Bundesliga fast unmöglich, Spiele zu gewinnen.

Zur zweiten Hälfte wechselte Markus Feldhoff gleich vier Mal: Heider, Amenyido, Reichel und Multhaup kamen für Santos, Wolze, Blacha und Ajdini.

Der VfL war sichtbar um Schadensbegrenzung bemüht, Heider, Kerk und Multhaup versuchten sich in Flankenläufen, fanden aber vor dem Tor keine Abnehmer.

Dann aber in der 53. Minute der Anschluss: Kerk und Amenyido im schönen Zusammenspiel, Kerk bricht durch und bleibt allein vor Dähne ruhig und erzielt das 1:3.

Lila-Weiß drängte jetzt mehr, zwang Kiel vermehrt zu Fehlern. In der 75. war es erneut Heider, der frei zum Schuss kam aber Dähne bekam gerade noch die Hand an den Ball und klärte zur Ecke. Es war wie verhext.

Am Ende war die Leistung in der ersten Halbzeit zu schwach, das Aufbäumen zu spät, das Glück nicht auf VfL-Seite. Es war eine verdiente Niederlage.

Aufstellung VfL: Kühn – Trapp, Beermann, Gugganig (Müller, 84.), Ajdini (Multhaup, 46.), Wolze (Reichel, 46.) – Blacha (Amenyido, 46.), Henning, Taffertshofer – Kerk, Santos (Heider, 46.)

Aufstellung Holstein Kiel: Dähne – Dehm (Neumann, 87.), Wahl, Lorenz, van den Bergh – Meffert (Girth, 87.), Hauptmann (Arslan, 65.), Lee – Bartels (Porath, 60.), Reese (Mees, 60.), Serra

Verwarnungen:
VfL: Beermann (68.),
Holstein Kiel: van den Bergh (80.), Meffert (82.)

Ecken:
VfL: 5
Holstein Kiel: 3