Am Freitag reist Fortuna Düsseldorf an die Bremer Brücke, um im Duell mit dem VfL drei Punkte im Aufstiegskampf einzufahren (Anpfiff: 18:30 Uhr). Das will der VfL verhindern und selbst den Heimsieg landen. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Fortuna Düsseldorf steht nach dem 25. Spieltag auf dem vierten Platz der 2. Bundesliga. Die Landeshauptstädter kämpfen um den direkten Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Der Rückstand auf den Zweitplatzierten beträgt sechs Punkte, der HSV steht mit nur einem Zähler Vorsprung auf dem Relegationsplatz. Gegen die Hamburger gewann F95 am vergangenen Wochenende mit 2:0 und machte einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Die Mannschaft von Ex-VfL-Coach Daniel Thioune ist seit bereits fünf Spielen ungeschlagen und ist auf jeden Gegner bestens vorbereitet. Aus den vergangenen drei Spielen ließ Thioune drei verschiedene Systeme spielen. Grundgerüst des Düsseldorfer Spiels sind dabei die Außenspieler und das starke Mittelfeld. Die Mannschaft vom Rhein hat in der diesjährigen Spielzeit die meisten Tore in der 2. Bundesliga erzielt. Dies ist unter anderem Christos Tzolis zu verdanken, welcher bislang hinter Robert Glatzel die zweitmeisten Treffer in der Liga geschossen hat (14). Auch das Mittelfeld-Trio um Ao Tanaka, Yannik Engelhardt und Isak Bergmann Johannesson ist ein fester Bestandteil der Offensiv-Achse. Zudem kehrt mit Shinta Appelkamp der beste Vorlagengeber des Teams zurück. Einen richtigen Schwachpunkt im Spiel der Fortuna gibt es nicht. Selbst die Defensive steht meist sicher, auch wenn man unter anderem gegen den SC Paderborn vier Gegentore hinnehmen musste.

Weitere Infos zum Gegner

Erneut war es ein Last-Minute-Gegentreffer im Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern, der für schlechte Stimmung beim VfL sorgte. Trotz einer doppelten Führung konnte der VfL die wichtigen Punkte nicht mit an die Bremer Brücke nehmen. Es war bereits die vierte 2:3-Niederlage in dieser Spielzeit.

Allerdings steht der VfL in der Kategorie „Geschossene Tore“ nicht mehr auf dem letzten Rang der 2. Bundesliga. Durch die beiden Treffer von Erik Engelhardt ist man an Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock vorbeigezogen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz ist mit dem Sieg der Hanseaten am vergangenen Wochenende allerdings angewachsen. Sieben Punkte trennen die Lila-Weißen nun von weiteren zwei entscheidenden Spielen. Wenn man der Statistik glauben darf, braucht der VfL noch 22 Zähler, um auf dem 16. Platz zu kommen. Noch nie ist ein Klub aus der 2. Liga mit weniger als 40 Zählern abgestiegen (seit Einführung der 3.Liga). Eintracht Braunschweig musste 2018 trotz 39 Punkten den Weg in die 3. Liga auf sich nehmen.

Bilanz

Neunzehn Pflichtspielduelle lieferten sich die Fortuna und der VfL. Dabei gingen die Düsseldorfer in zehn Fällen als Sieger vom Platz. Der VfL behielt in sechs Partien die Oberhand. In der Hinrunde teilten sich beide Mannschaften zum dritten Mal in der Geschichte dieses Duells die Punkte. Am häufigsten duellierte man sich in der 2. Bundesliga, doch auch in der Regionalliga Nord gab es besonders in den Nullerjahren einige Begegnungen. Den letzten Sieg konnte der VfL im Jahr 2006 feiern, als man an der Bremer Brücke mit 1:0 gewann. In neun Heimspielen konnten die Lila-Weißen fünfmal jubeln. Die Fortuna verbuchte nur drei Auswärtserfolge.

Das Personal

Lars Kehl, der sich in der Reha befindet, fällt für die Partie aus. Timo Beermann und Henry Rorig mussten pausieren, eine Nominierung für das Spiel bleibt fraglich. Die Sperren von Maxwell Gyamfi und Michael Cuisance sind abgelaufen, beide sind für das Spiel einsatzbereit.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat zum kommenden Gegner: „Fortuna befindet sich in einer gefestigten Lage, mit herausragenden Einzelkönnern, die gerade wie Tzolis eine herausragende Form abrufen. Er fällt momentan sehr stark auf, weil er viele Situationen entscheidet. Auf der anderen Seite haben sie eben im Mittelfeld eine Dreierkombination gefunden mit Johannesson, Engelhardt und vor allem Tanaka, die unheimlich schwer zu packen sind und eine hohe Laufleistung auf den Platz bringen. Insofern wird das mit Sicherheit der Schlüssel sein, wie sehr wir ihnen die Torgefahr nehmen, selber im Pressing agieren und, dass wir achtsam in der Vorwärtsbewegung sind.“

Uwe Koschinat über die Herangehensweise am Freitag: „Ich finde uns momentan sehr gefestigt. Wir sind sowohl in den läuferischen Bereichen sehr gut unterwegs, aber auch generell in unseren Abläufen. Deswegen habe ich die Hoffnung, dass am Ende die Bremer Brücke am Freitagabend den Unterschied macht und wir Düsseldorf in einer Situation erwischen, wo sie selbst initiativ sein wollen und wir sie ein Stück weit auskontern können mit unseren schnellen Spielern.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender sky überträgt die Partie im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet Live aus dem Stadion und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.


Text: Paul Dornbusch

Bild: Osnapix