Seit 2019 werden über das Financial Fairplay 3. Liga jährlich 550.000 Euro an die Klubs der 3. Liga ausgeschüttet. Durch das positive Jahresergebnis sowie eine hohe Planungsqualität belegen die Lila-Weißen Platz 3 im Ranking und profitieren auch finanziell.
“Wir freuen uns sehr darüber, dass auch der DFB unsere hohe Planungsqualität anerkennt. Gerade in Zeiten der Pandemie hat die Szenarienrechnung und dazugehörige tagesaktuelle Modellierung signifikant an Bedeutung gewonnen. Extrem hilfreich waren dafür die in den letzten drei Jahren implementierten Planungstools, die uns eine hohe Planungsgenauigkeit ermöglichen”, so Markus Dörenkämper, Bereichsverantwortlicher Finanzen und Organisation beim VfL.
Zwölf Klubs partizipieren vom Belobigungstopf – das sind zwei weniger als im Jahr zuvor. In der Saison 2019/2020 hatten ebenfalls zwölf Vereine vom Financial Fairplay profitiert. Zweite Mannschaften von Lizenzvereinen werden nicht berücksichtigt.
Die höchste Auszahlung aus dem Financial Fairplay sicherte sich diesmal der MSV Duisburg dicht gefolgt von Eintracht Braunschweig und dem VfL. Die Lila-Weißen profitieren davon durch eine Zahlung in Höhe von 63.000 Euro.
Beim Financial Fairplay in der 3. Liga handelt es sich aktuell um ein Belohnungssystem für gesundes und nachhaltiges Wirtschaften. Die Ausschüttung richtet sich nach zwei Kriterien:
- Positives Saisonergebnis Financial Fairplay
- Planungsqualität
Die Gesamtsumme von 550.000 Euro verteilt sich zu jeweils 50 Prozent auf diese beiden Säulen. 275.000 Euro werden also an die Klubs mit positivem Saisonergebnis ausgeschüttet und 275.000 Euro an die Klubs mit hoher Planungsqualität, die ihr angepeiltes Saisonergebnis eingehalten oder sogar übertroffen haben.
Nach der Saison 2022/2023 wird das Financial Fairplay 3. Liga letztmalig als reines Belobigungssystem mit freiwilliger Teilnahme durch die Klubs abgewickelt. Zur Spielzeit 2023/2024 wird das Vorgehen verändert und als Auflage in das Zulassungsverfahren integriert. Der Name Financial Fairplay ändert sich, im Zulassungsverfahren firmieren die Regelungen dann unter den Begriffen „Planqualität“ und „korrigiertes Saisonergebnis“. Ab diesem Zeitpunkt handelt es sich nicht mehr um ein reines Belohnungssystem, Verstöße haben dann Sanktionen zur Folge. Diese Maßnahme folgt einer Empfehlung der Task Force „Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga“ und dem daraus getroffenen Beschluss des DFB-Präsidiums.
Der Topf wird ab 2023/2024 einen Grundstock von einer Million Euro umfassen und damit 450.000 Euro mehr als bislang. Die Garantiesumme speist sich aus der Vermarktung der Relegationsspiele zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga. Die möglichen Strafzahlungen gegen Klubs, welche die Auflage nicht einhalten, kämen noch hinzu. Damit greifen zukünftig spürbare Konsequenzen bei Nichteinhaltung der wirtschaftlichen Vorgaben zur Erzielung eines positiven Saisonergebnisses. Gleichzeitig wird der finanzielle Anreiz zum positiven wirtschaftlichen Handeln für die Drittligisten verstärkt.
Text: Malik Scherz
Foto: osnapix